Papst würdigt Einsatz der Polizei für das Gemeinwohl

"Einsatz für Gerechtigkeit und Gesetzestreue"

Papst Franziskus hat den Einsatz der Polizei gegen Verbrechen, Illegalität und Mafia gelobt. Er äußerte sich bei einem Empfang für viele hundert Carabinieri aus allen Teilen Italiens am Samstag auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus empfängt Carabinieri / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Carabinieri / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Wir leben in einer Zeit der Verschärfung von so vielen Formen von Gewalt und Hass in unseren Städten. (...) Euch, die ihr täglich im Einsatz für Gerechtigkeit und Gesetzestreue seid, möchte ich sagen, dass all dies letztlich seinen Grund und sein Ziel in der Liebe hat", so Franziskus wörtlich.

Vergleich mit Salvo D"Acquisto

Weiter führte der Papst aus: "Gerechtigkeit besteht nicht einfach im Verhängen von Strafen", sondern darin, die Menschen wieder zum Respekt des Allgemeinwohls zu bringen. Als Vorbild empfahl er den Carabiniere Salvo D"Acquisto, der sich am 23. September 1943 in Palidoro bei Rom geopfert hatte, um im Gegenzug das Leben von 22 Geiseln der SS zu retten.

Papst Franziskus empfängt Mitglieder der italienischen Carabinieri / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt Mitglieder der italienischen Carabinieri / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

So wie dieser Held sollten sie "Diener des Staates und des Gemeinwohls sein, die gegen Unrecht kämpfen und die Schwächsten verteidigen", betonte der Papst. Besonders danke er jenen Polizeikräften, die gegen Illegalität, organisierte Kriminalität und Mafia-Mentalität kämpften.

In Italien gehören mehr als 100.000 Menschen zur nationalen Polizei der Carabinieri. Sie sind Teil der italienischen Streitkräfte und unterstehen dem Verteidigungsministerium.

Polizeiseelsorge

Die christlichen Kirchen bieten mit ihren Polizeiseelsorgerinnen und Polizeiseelsorgern Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei bei der Bewältigung ihrer Aufgaben Rat, Unterstützung und Begleitung an. Sie tun dies zwar auf dem Hintergrund ihres Glaubens, aber unabhängig von konfessioneller oder religiöser Bindung der Angehörigen der Polizei.

Die Polizeiseelsorge gilt also den Frauen und Männern, die in den Polizei-Organisationen Dienst leisten. Die pastorale Sorge der Kirche gilt damit den Menschen, nicht der Organisation. (Polizeiseelsorge)

Polizeiseelsorge / © Caroline Seidel (dpa)
Polizeiseelsorge / © Caroline Seidel ( dpa )
Quelle:
KNA