Papst gibt seinen Diplomaten entwicklungspolitische Mission

"Diplomatie der Barmherzigkeit"

Die Vatikan-Vertretungen weltweit haben nach Worten ihres obersten Dienstherrn Franziskus einen sozial- und entwicklungspolitischen Auftrag. Sie sollten "Verstärker von menschlicher Förderung" sein, sagte der Papst.

Papst Franziskus in der Demokratische Republik Kongo / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus in der Demokratische Republik Kongo / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das sagte Franziskus am Mittwoch in seiner Botschaft in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa. Wörtlich sprach er von einer "Diplomatie der Barmherzigkeit", die konkrete Hilfe begünstigen und Kooperationen fördern solle.

Diplomatische Vertretungen

Weltweit unterhält der Heilige Stuhl 176 diplomatische Vertretungen, sogenannte Apostolische Nuntiaturen, sowie zwei Dutzend weitere Repräsentanzen in Staaten oder bei internationalen Organisationen.

Die katholische Kirche verfügt damit über eines der dichtesten Netze von Auslandsvertretungen und - im Unterschied zu Nationalstaaten - über diplomatisches Personal aus allen Weltregionen. Zugleich stellt der steigende Finanzbedarf der Nuntiaturen den Vatikan zusehends vor wirtschaftliche Probleme.

Vatikandiplomatie

Der Heilige Stuhl unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 183 Staaten weltweit. Hinzu kommen die EU und der Souveräne Malteserorden. 88 Staaten sowie die EU und der Malteserorden lassen ihre Botschafter beim Heiligen Stuhl in Rom residieren. Ferner sind die Arabische Liga, die Internationale Organisation für Migration und das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR mit eigenen Gesandten beim Vatikan vertreten.

Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds (dpa)
Vatikanflagge zwischen USA-Flaggen / © Michael Reynolds ( dpa )
Quelle:
KNA