Papst Franziskus ruft zu Nächstenliebe auf

Bloß "zu geben" reicht nicht 

Papst Franziskus hat zu Nächstenliebe aufgerufen. Es reiche nicht aus "zu geben"; nötig sei, "sich selbst zu geben", so das Kirchenoberhaupt bei einem Treffen mit spanischen Caritas-Vertretern im Vatikan.

Papst Franziskus lauscht / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus lauscht / © Paul Haring ( KNA )

Nächstenliebe setze immer "eine verpflichtende Spende des eigenen Lebens" voraus, so Franziskus.

Papst Franziskus mit Mitarbeitern der Caritas / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus mit Mitarbeitern der Caritas / © Vatican Media ( KNA )

Besonders die Armen müssten immer willkommen geheißen, begleitet und integriert werden, so der Papst weiter. "Vergessen wir nicht, dass wir eine Person nur dann von oben nach unten betrachten dürfen, wenn wir ihr beim Aufstehen helfen; danach nie wieder", erklärte er.

Warnung vor "Geschäft der Wohltätigkeit"

Zugleich warnte Franziskus die Caritas-Mitarbeiter davor, zu hohe Summen für die Selbstverwaltung der Organisation zu nutzen. "Verfallen Sie nicht in das große Geschäft der Wohltätigkeit, bei dem 40, 50, 60 Prozent der Ressourcen für die Gehälter verwandt werden", so der Papst.

Er habe die Erfahrung gemacht, "dass andere Hilfsorganisationen in diese Falle getappt sind".

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA