Papst fordert zu weiterem Dialog in Korea auf

"Teilung und Konfrontation überwinden"

Papst Franziskus hat erneut zu einem verstärkten Dialog zwischen Nord- und Südkorea aufgerufen. Er wünscht den Koreanern die Hoffnung auf eine Zukunft der Einheit, des Dialogs und der Solidarität.

Annäherung: Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und Moon Jae In, Präsident von Südkorea / © Korea Summit Press Pool (dpa)
Annäherung: Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und Moon Jae In, Präsident von Südkorea / © Korea Summit Press Pool ( dpa )

In einer Videobotschaft am Samstag zum ersten Jahrestag der Erklärung von Panmunjom fordert das Kirchenoberhaupt "geduldige und beständige Bemühungen", um durch "Harmonie und Eintracht die Teilung und Konfrontation zu überwinden".

Zugleich wünschte Franziskus den Koreanern die Hoffnung, "dass eine Zukunft, die auf Einheit, Dialog und geschwisterlicher Solidarität gründet, tatsächlich möglich ist". Der Jahrestag der Erklärung möge allen Koreanern eine "neue Zeit des Friedens" bringen, so der Papst in dem vom Vatikan veröffentlichten einminütigen Video.

Gipfeltreffen zwischen Kim Jong-Un und Moon Jaen-in

Die "Erklärung von Panmunjom für Frieden, Wohlstand und Einigung der koreanischen Halbinsel" ist das Ergebnis eines historischen Treffens zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und Südkoreas Präsident Moon Jae-in. Beide hatten sich am 27. April 2018 in der militärischen Siedlung Panmunjom in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea getroffen.

Kim und Moon hatten sich bei ihrem Gipfeltreffen darauf verständigt, die geteilte Halbinsel schrittweise von Atomwaffen zu befreien und den seit 65 Jahren geltenden Waffenstillstand durch einen Friedensvertrag zu ersetzen.

Die Hoffnungen auf ein atomwaffenfreies Korea sind nach dem gescheiterten Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kim Jong-un Ende Februar in Hanoi geschwächt. Die katholische Kirche in Südkorea forderte unmittelbar im Anschluss, die Gespräche zwischen Süd- und Nordkorea und den USA sollten "sobald wie möglich wieder aufgenommen werden, damit auch künftig Friedensbemühungen stattfinden".


Papst Franziskus spricht mit Journalisten auf dem Flug von Rom nach Panama-Stadt. / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus spricht mit Journalisten auf dem Flug von Rom nach Panama-Stadt. / © Alessandra Tarantino ( dpa )
Quelle:
KNA