Papst feiert Gründonnerstagsliturgie außerhalb

Fußwaschung im Gefängnis

Papst Franziskus wird auch in diesem Jahr die Gründonnerstagsmesse außerhalb des Vatikan feiern – diesmal wohl in einem Gefängnis nahe Rom. Das geht aus einer Pressemitteilung der Vereinigung italienischer Gefängnisseelsorger hervor.

Fußwaschung im Gefängnis / © Osservatore Romano (KNA)
Fußwaschung im Gefängnis / © Osservatore Romano ( KNA )

Papst Franziskus werde in der Justizvollzugsanstalt von Civitavecchia das Kirchenoberhaupt den Gottesdienst zur Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu feiern und anschließend zwölf Insassen die Füße waschen, heißt es in der Pressemitteilung.

Schon eine Tradition 

Auch vor der Pandemie feierte Franziskus die Gründonnerstagsmesse traditionell außerhalb des Vatikan. Neben Sozialeinrichtung besuchte er bereits verschiedene Haftanstalten. In den vergangenen zwei Jahren entfielen diese Treffen coronabedingt.

Papst Franziskus bei der Fußwaschung / © Divione Produzione Fotografica (dpa)
Papst Franziskus bei der Fußwaschung / © Divione Produzione Fotografica ( dpa )

2020 feierte Franziskus die Eröffnung der Osterfeierlichkeiten im Petersdom, im vergangenen Jahr sorgte sein Besuch bei dem mittlerweile im Zusammenhang mit Immobilienspekulationen angeklagten Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu für Aufsehen.

Auftakt zu Ostern 

Die Messe an Gründonnerstag eröffnet die katholischen Feierlichkeiten zum Gedenken an Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu. Sie bildet damit den Auftakt zu Ostern, dem wichtigsten Fest des Christentums.

Der symbolträchtige Ritus der Fußwaschung erinnert an die Demutsgeste Jesu, der seinen Jüngern vor dem Letzten Abendmahl die Füße wusch. Die Handlung soll ein Zeichen der Liebe und Verbundenheit sein.

Karwoche 2022

Die letzte Woche vor Ostern wird auch als Karwoche bezeichnet. Das Wort "Kar" stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "Trauer", "Klage" oder "Kummer". Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag: In Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem versammeln sich normalerweise die Gläubigen zur Segnung der Palmen - in Deutschland meist Buchsbaumzweige - und ziehen dann in einer Prozession zum Gotteshaus. Dieser Brauch und viele andere mussten in den letzten beiden Jahren wegen der Corona-Krise entfallen oder konnten nur sehr eingeschränkt stattfinden.

Symbole der Karwoche: Palmzweige, Ölgefäße, Taufschale / © Corinne Simon (KNA)
Symbole der Karwoche: Palmzweige, Ölgefäße, Taufschale / © Corinne Simon ( KNA )
Quelle:
KNA