Papst ernennt Cheftheologen für die Beicht-Behörde

Älteste vatikanische Instanz

Der Jesuit Jaime Emilio Gonzalez Magana ist von Papst Franziskus zum neuen Cheftheologen der Vatikanbehörde für das Beichtsakrament ernannt worden. Franziskus ist die Wiederbelebung des fast vergessenen Sakraments wichtiges Anliegen.

Beichtstuhl / © Stefania Valvola (shutterstock)

Wie das vatikanische Presseamt am Samstag mit teilte, ist der aus Mexiko stammende Gonzalez Nachfolger des slowakischen Jesuiten Jan Dacok, der das Amt an der "Apostolischen Pönitentiarie" seit 2010 innehatte. Magana war bislang Professor für Spiritualität an der Päpstlichen Universität Gregoriana.

Sachgebiet Beichte und Ablässe

Die Pönitentiarie ist die älteste vatikanische Kurienbehörde. Sie war im Mittelalter für große Teile des kirchlichen und vereinzelt auch des weltlichen Gerichtswesens zuständig. Heute sind ihre Sachgebiete allein die Beichte sowie Ablässe. Sie organisiert unter anderem die Besetzung der Beichtstühle in den vier größten Kirchen Roms, den Papstbasiliken.

Seit Beginn seines Pontifikats bemüht sich Papst Franziskus um eine Wiederbelebung des in einigen Ländern fast in Vergessenheit geratenen Beichtsakraments. In der vergangenen Woche veranstaltete die Apostolische Pönitentiarie eine zweitägige Tagung zum Thema "Das Beichtsakrament heute feiern".

Das Sakrament der Beichte

Die Beichte gehört zu den sieben Sakramenten in der katholischen Kirche. Der Gläubige stellt sich in diesem Sakrament aufrichtig seinen Sünden, bekennt diese vor Gott und sie werden ihm schließlich vergeben, sofern er bereut. Darum wird das Bußsakrament auch als "Feier der Versöhnung" bezeichnet. Der Mensch übernimmt auf diese Weise die Verantwortung für sein eigenes Handeln und öffnet sich neu Gott sowie der Gemeinschaft der Kirche.

Beichte: Blick durch ein Holzgitter auf einen Priester mit violetter Stola in einem Beichtstuhl / © Harald Oppitz (KNA)
Beichte: Blick durch ein Holzgitter auf einen Priester mit violetter Stola in einem Beichtstuhl / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA