Papst empfindet im Alter Ruhe und Freude

"Es ist ruhig das Alter und fromm"

Papst Franziskus sieht sein Leben als alter Mensch rundum positiv. Er steht kurz vor einem Familienbesuch in Norditalien, bei dem er mit einer 90-jährigen Cousine deren Geburtstag feiern will. Und auch Hölderlin zitierte der Papst.

Papst Franziskus während zum Gottesdienst anlässlich des zehnten katholischen Weltfamilientreffens / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus während zum Gottesdienst anlässlich des zehnten katholischen Weltfamilientreffens / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Der Papst sagte, er empfinde im Alter "Ruhe, einen tiefen Frieden und echte Freude. Und Frömmigkeit." Franziskus äußerte sich im Interview der Tageszeitung "La Stampa". Erneut zitierte er in diesem Kontext den Vers seines deutschen Lieblingsdichters Friedrich Hölderlin (1770-1843) aus dessen Gedicht an die "verehrungswürdige Großmutter": "Es ist ruhig das Alter und fromm."

Wo begegnet der Papst Gott?

Auf die Frage, wo er Gott begegne, antwortete der Papst: "Ich bete. Und am morgen feiere ich die Eucharistie, dort finde ich den Herrn. Und dann finde ich ihn, in dem was ich tue und vor allem in den Menschen, denen ich begegne." Er denke jeden Tag über sein Leben nach und erforsche sein Gewissen. Dabei begreife er, welche Segnungen er vom Leben empfange - aber auch, was es an schlechten Gedanken und Taten gebe.

In dem Interview rezitierte der Papst ein Gebet aus der Heimat seiner nach Argentinien ausgewanderten Eltern im piemontesischen Dialekt. Es endet mit dem Satz: "Das Leben geht vorbei wie das Wasser ein Flusses, aber Du, Madonna, bleibst."

Quelle:
KNA