Der 68-Jährige Costelloe ist seit zehn Jahren Erzbischof von Perth, im Mai wurde er zum Vorsitzenden der Australischen Bischofskonferenz gewählt. Bis Juli 2022 stand er dem Rat des Australischen Plenarkonzils vor. Auf dem Konzil berieten, ähnlich wie beim Synodalen Weg in Deutschland, Laien, Ordensleute, Priester und Bischöfe über die Zukunft der katholischen Kirche in ihrem Land - allerdings nach kirchenrechtlich strengeren Vorgaben als in Deutschland.
Die beiden Vollversammlungen fanden im Oktober 2021 und im Juli dieses Jahres in Adelaide und in Sydney statt. Bei den Zusammenkünften kam es zu teils heftigen Kontroversen über die Rolle der Frau in der Kirche; zwei Anträge für eine größere Bedeutung von Frauen in der Kirche wurden abgelehnt.
Volle Unterstützung für Diakoninnenweihe
Zustimmung fand ein Papier, laut dem die australischen Bischöfe "die bestmögliche Umsetzung dafür prüfen, sollte der Vatikan den Weg für Diakoninnen frei machen". Costelloe hatte im Juli Medienberichten zufolge erklärt, der Papst habe seine "volle Unterstützung", sollte er die Weihe von Frauen zu Diakoninnen zulassen.
Die Ergebnisse des australischen Plenarkonzils müssen laut Kirchenrecht vom Heiligen Stuhl approbiert werden, bevor sie Gültigkeit erlangen.