Pater Martin tritt seit Jahren für eine Öffnung der katholischen Kirche für sexuelle Minderheiten ein. Am Freitagabend verbreitete er im Kurznachrichtendienst X, dem vormaligen Twitter, ein Foto, das ihn neben Papst Franziskus stehend zeigt. Dazu schrieb Martin: "Ich bin dankbar, heute den Heiligen Vater zu besuchen. Wir hatten eine wunderbare, tiefgründige Unterhaltung im Gästehaus Santa Marta. Ich bin ihm so dankbar für sein gütiges Willkommen." Der Vatikan informierte nicht offiziell über die Begegnung.
Am Samstagmorgen empfing der Papst drei Kirchenoberhäupter, wie das vatikanische Presseamt berichtete. Als erstes kam der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus, er ist das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Kirchen. Danach war das Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, an der Reihe. Schließlich empfing der Papst auch das Oberhaupt der Syrisch-Orthdoxen Kirche, Patriarch Ignatius Ephrem II. von Antiochien.
Die drei Kirchenoberhäupter halten sich aus Anlass einer ökumenischen Gebetsfeier in Rom auf. Mit dieser sogenannten Vigil sollte am Samstagabend die im Vatikan tagende Weltsynode eingeleitet werden.
Weltsynode 2021-2024
Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.
Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.
