Papst betet zu Allerseelen an den Gräbern seiner Vorgänger - Köhler besucht Vatikan Mitte November

Wiedersehen im Gebet

Papst Benedikt XVI. hat zu Allerseelen in die Grotten des Petersdoms an den Gräbern der verstorbenen Päpste gebetet. Der Gottesdienst in den Tonnengewölben der Krypta fand in einer privaten Atmosphäre und in einem begrenzten Kreis statt. - Hören Sie zum Thema einen Beitrag von Radio Vatikan.

 (DR)

Papst Benedikt XVI. hat zu Allerseelen in die Grotten des Petersdoms an den Gräbern der verstorbenen Päpste gebetet. Der Gottesdienst in den Tonnengewölben der Krypta fand in einer privaten Atmosphäre und in einem begrenzten Kreis statt. - Hören Sie zum Thema einen Beitrag von Radio Vatikan. - Am Donnerstag hat außerdem Bundespräsident Köhler angekündigt, den Papst bald zu besuchen. - Lesen Sie auch das domradio-Dossier zu Allerheiligen, Allerseelen und Halloween.

Gottesdienst zu allerheiligen
Schon im Vorjahr hatte Benedikt XVI. am 2. November die Gräber seiner Vorgänger besucht und angekündigt, besonders für den "geliebten Johannes Paul II." zu beten.

Das Areal unter der Basilika war wegen der unmittelbarer Nähe zum Grab des Apostelfürsten immer ein bevorzugter Bestattungsort der Petrusnachfolger. In den zugänglichen Teilen der Krypta befinden sich rund zwei Dutzend der über 160 Papstgräber in Sankt Peter.

Am Vortag war Benedikt XVI. bei einem Gottesdienst auf Tod und Ewigkeit eingegangen. Angesichts des Rätsels des Todes hofften viele auf ein Wiedersehen mit geliebten Menschen im Jenseits.

"Ebenso stark ist Glaube an ein Endgericht, das die Gerechtigkeit wiederherstellt, die Erwartung einer endgültigen Konfrontation, in er jeder das erhält, was er verdient", sagte er. Das ewige Leben bedeute für Christen nicht nur ein immer währendes Dasein, sondern eine neue Existenz, in der der Mensch von Leid und Tod befreit sei. Die Ewigkeit könne deshalb schon im irdischen Leben gegenwärtig sein. Christen hätten "die Füße auf dem Boden, aber das Herz schon im Himmel, der endgültigen Wohnung der Freunde Gottes", sagte der Papst. Die im Glauben erwartete kommende Welt habe bereits mit der Auferstehung Christi begonnen, so der Papst.

Köhler kommt zum Papst
Bundespräsident Horst Köhler besucht am 18. November Papst Benedikt XVI. Köhler wird mit einer großen Delegation in Rom erwartet. Neben der Audienz beim Papst und weiteren Gesprächen im Vatikanstaat sei auch ein Treffen mit den politischen Spitzen des italienischen Staats vorgesehen.

Zum Abschluss des Besuchstags im Vatikan wird dem Vernehmen nach ein Streichquartett der Berliner Philharmoniker im Apostolischen Palast für Benedikt XVI. spielen. Das Konzert sei ein Geschenk Köhlers an das Kirchenoberhaupt.

Zuletzt sind sich Köhler und Benedikt beim Deutschlandbesuch des Papste begegnet.