Papst äußert sich zu Friedensperspektiven für die Ukraine

Waffenruhe als erster Schritt

Immer wieder beklagt Papst Leo XIV. die Opfer der russischen Aggression gegen die Ukraine. Nun hat er sich konkret zu einem möglichen Weg zum Frieden geäußert. Ohne einen Waffenstillstand käme man nicht weiter, so der Pontifex.

Mit Sonnenblumen bemalte Autowracks an einer Ausfallstraße von Irpin in der Nähe von Kiew / © Kay Nietfeld (dpa)
Mit Sonnenblumen bemalte Autowracks an einer Ausfallstraße von Irpin in der Nähe von Kiew / © Kay Nietfeld ( dpa )

Der Weg zum Frieden zwischen Russland und der Ukraine muss nach den Worten von Papst Leo XIV. mit einem Waffenstillstand beginnen. 

Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/IPA via ZUMA Press/dpa (dpa)
Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Vatican Media/IPA via ZUMA Press/dpa ( dpa )

Am Dienstagabend sagte der Papst vor Journalisten in Castel Gandolfo: "Das Problem ist, dass es keinen Waffenstillstand gibt, dass sie nicht zu einem Punkt kommen, an dem sie miteinander reden und sehen können, wie dieses Problem gelöst werden kann (...). Leider sterben jeden Tag Menschen. Ich denke, man muss auf Frieden bestehen, beginnend mit diesem Waffenstillstand, und dann muss man miteinander reden."

Auf die Frage, ob die Ukraine in möglichen Friedensverhandlungen Gebiete an Russland abtreten sollte, sagte der Papst: "Das müssen sie selbst entscheiden, die Verfassung der Ukraine ist sehr klar."

Christliche Kirchen in der Ukraine

Die kirchlichen Verhältnisse in der Ukraine sind komplex. Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOK) des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU). Zudem gibt es eine römisch-katholische Minderheit mit rund einer Million Mitgliedern sowie die mit Rom verbundene (unierte) griechisch-katholische Kirche der Ukraine.

Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny (KNA)
Das Heilige Feuer aus Jerusalem am 18. April 2020 im Kiewer Höhlenkloster Petscherska Lawra, Hauptsitz der ukrainisch-orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchats. / © Sergey Korovayny ( KNA )
Quelle:
KNA