Osteuropa-Hilfswerk startet Pfingstaktion im Mai

Damit Frieden wächst

Frieden wird nicht nur durch Staatenlenker und Diplomaten geschaffen, sondern muss auch von unten wachsen. Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis will dazu seinen Teil beitragen. Anfang Mai startet es seine Pfingstaktion.

Flüchtlinge aus der Ukraine / © Yanosh Nemesh (shutterstock)
Flüchtlinge aus der Ukraine / © Yanosh Nemesh ( shutterstock )

Die Friedenssehnsucht der Menschen steht im Mittelpunkt der diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Unter dem Motto "Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied" wird sie am 5. Mai mit einem feierlichen Gottesdienst im Dom von Münster eröffnet, wie Renovabis am Donnerstag in Freising mitteilte. Zelebrieren werden die Bischöfe Felix Genn (Münster) und Stanislaw Szyrokoradiuk (Odessa) sowie Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz.

Pfarrer Schwartz vor ausgebrannten russischen Panzern in der Nähe von Kiew. / © Philipp Spalek  (Ren)
Pfarrer Schwartz vor ausgebrannten russischen Panzern in der Nähe von Kiew. / © Philipp Spalek ( Ren )

"Zu einem gerechten und tragfähigen Frieden ist es meist ein langer Weg", sagte Schwartz. Es brauche viele oft kleine Schritte, damit Frieden wachsen könne. Dazu leisteten die Spenderinnen und Spender von Renovabis einen wichtigen Beitrag. Denn ihr finanzielles Engagement mache es erst möglich, dass das Hilfswerk Projekte seiner Partner im Osten unterstützen könne. 

Verantwortung für den Frieden

Dazu gehörten Maßnahmen, in einem Konflikt entstandene seelische Verletzungen zu heilen. Zugleich würden Programme finanziert, die den Dialog fördern.

Im Bistum Münster ist zum Auftakt ein umfangreiches Programm geplant, mit dem Renovabis auf die persönliche und gemeinsame Verantwortung für den Frieden hinweisen will. Dazu gehört ein Podium im Franz-Hitze-Haus am 3. Mai. Die Teilnehmenden, darunter der renommierte Außenpolitiker Ruprecht Polenz (CDU), beschäftigen sich mit der Frage, wie Verständigung und Versöhnung nach oft massiven Gewalterfahrungen gelingen kann und welche Rolle Religionen dabei spielen können.

Friedenspicknick mit Musik

Zudem wird bis Ende Mai die Wanderausstellung "FriedensMenschen" in der Liebfrauen-Überwasserkirche in Münster zu sehen sein. Sie zeigt Frauen und Männer, die sich in Deutschland, Polen, Bosnien und Herzogwina sowie der Ukraine für Frieden einsetzen. Weiter ist ein multireligiöses Friedensgebet geplant sowie eine Filmreihe mit dem Titel "Blickpunkt Osteuropa". Am Eröffnungstag soll es zudem um 11.30 Uhr auf dem Domplatz ein Friedenspicknick mit Musik, künstlerischen Darbietungen und Gesprächen geben. 

Den Abschluss der Kampagnenzeit bildet den Angaben zufolge am Pfingstmontag (19. Mai) ein Gottesdienst im byzantinischen Ritus in der Überwasserkirche in Münster. Die Kollekte ist an diesem Tag und in den Vorabendmessen in allen katholischen Kirchen in Deutschland für die Arbeit von Renovabis bestimmt.

Quelle:
KNA