Ökumenischer Gottesdienst der Kirchen in Abtei Corvey

Geschichtsträchtiger Ort

Der traditionelle ökumenische Vespergottesdienst der westfälischen Kirchen findet in diesem Jahr am Sonntag im ehemaligen Benediktinerkloster Corvey statt. Anlass für die Wahl des Ortes ist das 1.200-Jahr-Jubiläum der Abtei Corvey.

 Kloster Corvey
 / © Besim Mazhiqi (KNA)
Kloster Corvey / © Besim Mazhiqi ( KNA )

Bei der Feier am 5. Februar (17.00 Uhr) in der Abteikirche hält die westfälische Präses und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, die Ansprache, wie das Erzbistum Paderborn am Donnerstag mitteilte.

Der Übergangsleiter der Erzdiözese, Michael Bredeck, steht dem Gottesdienst vor. Grund für die Auswahl des Ortes ist das 1.200-Jahr-Jubiläum der Abtei Corvey.

Tradition seit 1999

Der Gottesdienst findet seit 1999, als die Paderborner Erzdiözese ihr 1.200-jähriges Bestehen feierte, jährlich in einer westfälischen katholischen oder evangelischen Kirche statt. Die leitenden Theologen predigen dabei im Wechsel.

Im frühen Mittelalter galt Corvey als eines der bedeutendsten Klöster in Europa. Das im 17. Jahrhundert barock überbaute Kloster wurde 1803 säkularisiert und in ein Schloss umgewandelt. Seit dem 19. Jahrhundert ist das rund 80.000 Quadratmeter große Areal in Besitz der Herzöge von Ratibor und Fürsten von Corvey. Eigentümerin des Westwerks ist die Kirchengemeinde Sankt Stephanus und Vitus.

Ein kleiner Überblick über die Geschichte der Benediktinerabtei Corvey

815: Der Nachfolger Karls des Großen, Ludwig der Fromme, verkündet in Paderborn die Einrichtung eines Klosters östlich der Weser. Die ersten Mönche stammen aus der nordfranzösischen Benediktinerabtei Corbie.

822: Mönche lassen sich endgültig in Corvey nieder; erster Abt wird Adalhard, ein Vetter Karls des Großen.

Das ehemalige Kloster Corvey bei Höxter / © IURII BURIAK (shutterstock)
Das ehemalige Kloster Corvey bei Höxter / © IURII BURIAK ( shutterstock )
Quelle:
KNA