Noch kein Zeitplan für Entlassung des Papstes aus der Klinik

"Situation bleibt stabil"

Der Zustand des an Lungenentzündung erkrankten Papstes wird ganz allmählich ein wenig besser. Noch weiß niemand, wann er wieder in den Vatikan zurückkehrt. Doch manche hoffen, dass er es bereits vor Ostern schafft.

Rosenkränze wurden für Papst Franziskus vor der Poliklinik Agostino Gemelli befestigt. / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Rosenkränze wurden für Papst Franziskus vor der Poliklinik Agostino Gemelli befestigt. / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

Der Gesundheitszustand des Papstes verbessert sich offenbar sehr langsam, aber stetig. "Die Situation bleibt stabil mit leichten Verbesserungen", erklärte am Dienstagabend Vatikansprecher Matteo Bruni. Es gebe noch keinen Zeitplan für eine Entlassung aus der römischen Gemelli-Klinik. "Der Papst wird entlassen, wenn er entlassen werden kann", so die Antwort des Sprechers auf entsprechende Fragen von Journalisten.

Bruni ließ offen, ob und wie der 88 Jahre alte Pontifex den zwölften Jahrestag seiner Papstwahl am 13. März feiern werde. Persönliche Feiertage seien dem Papst kein besonderes Anliegen. Auch die Frage, ob oder wann es die ersten Fotos oder Videoaufnahmen des Papstes im Krankenhaus geben werde, ließ der Sprecher unbeantwortet. Franziskus wurde am 14. Februar mit einer schweren Atemwegserkrankung in die Klinik gebracht. Seither gibt es außer einer kurzen Audio-Aufnahme mit einem Gruß an Pilger kein Lebenszeichen von ihm.

Rosenkranzgebet für Franziskus

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch betonte unterdessen bei einem Rosenkranzgebet der Römischen Kurie für die Gesundheit des Papstes, dass "das Leiden durch schwere Krankheit eine große Herausforderung" sei. "Bitten wir den Herrn, dass er dem Heiligen Vater immer seine Nähe schenkt und bitten wir um die Fürsprache der Jungfrau Maria, Mutter der Hoffnung, für seine Gesundheit."

Derweil diskutieren Journalisten und Vatikanmitarbeiter darüber, wann und unter welchen Bedingungen der Papst nach einer eventuellen Genesung in den Vatikan zurückkehren könnte. In der Karwoche vor Ostern, die am 13. April mit den Feierlichkeiten zum Palmsonntag beginnt, steht der Papst traditionell wichtigen liturgischen Feiern in Rom vor. Darunter sind die Zeremonien am Karfreitag und als Höhepunkt der weltweit übertragene Segen "Urbi et orbi" am Ostersonntag.

Urbi et Orbi

Zu Weihnachten und zu Ostern erteilt der Papst vom Balkon des Peterdoms den Segen "Urbi et orbi". Die lateinischen Worte bedeuten übersetzt "der Stadt und dem Erdkreis". In dieser Formel kommt der weltumfassende Anspruch der katholischen Kirche zum Ausdruck. Sie geht auf die römische Antike zurück. Damals galt Rom als Inbegriff der Stadt (urbs) schlechthin und als Mittelpunkt des Erdkreises (orbis).

Urbi et orbi / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Urbi et orbi / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA