Seit Anfang Juli ist die Vertretung der fünf NRW-Bischöfe bei der Landespolitik dort angesiedelt. Zu Gast dabei waren unter anderen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Franz-Josef Lersch-Mense, der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Römer, Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Vertreter der Landesregierung und der im Landtag vertretenen Parteien und die Kollegen des Evangelischen Büros.
In ihren Grußworten haben sowohl die Landtagspräsidentin, Carina Gödecke, als auch die Ministerpräsidentin die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und dem Büro hervorgehoben.
Dabei gehe es neben der fachlichen Beratung durch das Büro auch um die seelsorgliche Aufgabe und um die monatlichen Andachten in der Plenarwoche im Raum der Stille des Landtages, die gemeinsam von Evangelischem und Katholischem Büro verantwortet werden.
"Sie vertreten die Interessen der Kirche in der Politik und die Interessen der Politik sowie der Politikerinnen und Politiker in der Kirche", sagte Landtagspräsidentin Carina Gödecke.
Näher dran am Politikbetrieb
"Der neue Standort bietet ideale Voraussetzungen", zeigte sich Pfarrer Dr. Antonius Hamers, der Direktor des Büros, sehr zufrieden. "Jetzt sind wir auch räumlich mitten im Düsseldorfer Politikbetrieb – nah am Landtag, an der Staatskanzlei und an vielen Ministerien. Hier gehören wir hin, um unsere Aufgabe noch effektiver wahrzunehmen und ein Ort des Gesprächs, der Beratung und der Diskussion zu sein. Dass wir mit der Arbeitslosen- und Wohnungslosenhilfe sowie der Suchtberatung im Haus der Düsseldorfer Caritas unter einem Dach sind, zeigt die Vielfalt kirchlichen Handelns – auch und gerade für Menschen am Rand der Gesellschaft."
Vertretung der NRW-(Erz-)Bistümer
Das Katholische Büro Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ist die Vertretung der fünf nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn gegenüber der Landespolitik und steht im Austausch mit Landesregierung und Parteien des größten deutschen Bundeslandes. In wichtigen Politikbereichen wie etwa der Schul- oder Kindergartenpolitik bringt es den Standpunkt der Bistümer in den Meinungsbildungsprozess ein.
So plant das Katholische Büro im Herbst eine familienpolitische Initiative, mit der die vielfältigen Leistungen und das breite Engagement kirchlicher Träger für Familien in NRW herausgestellt werden soll. Darüber hinaus hält es Kontakt zu kommunalen Spitzenverbänden, zu gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden, Medien, Hochschulen sowie anderen Institutionen, mit denen die katholische Kirche in Staat und Gesellschaft zusammenwirkt.
Es wurde 1958 als erstes der katholischen Länderbüros eingerichtet. Nach der Sanierung eines Gebäudes der Düsseldorfer Caritas bot sich die Möglichkeit, die bisherigen Räumlichkeiten auf der Friedrichstraße aufzugeben und neue Räume in unmittelbarer Nähe zum Landtag anzumieten.