Orthodoxer Patriarch weiht neue Kirche am "Ground Zero"

Neben dem 9/11-Memorial

Im Rahmen einer liturgischen Feier hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. die neue orthodoxe Nikolaus-Kirche am "Ground Zero" in New York eingeweiht. Die Arbeiten an der neuen Kirche seien aber noch nicht ganz abgeschlossen.

Gedenkstätte am "Ground Zero" in New York / © Mark Lennihan/AP (dpa)
Gedenkstätte am "Ground Zero" in New York / © Mark Lennihan/AP ( dpa )

Es sei ein "historischer Tag für die Kirche und die griechische Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten", sagte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie bei der Einweihungsfeier am Dienstag (Ortszeit).

Die ursprüngliche kleine Kirche Sankt Nicholas war vor 20 Jahren beim Einsturz des World Trade Centers im Zuge der Terroranschläge vom 11. September 2001 von herabstürzenden Trümmerteilen begraben und stark beschädigt worden.

Mit überkonfessionellem Trauerraum

Das neue Gotteshaus wurde nach Plänen des spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava direkt neben dem 9/11-Memorial errichtet. Im zweiten Stockwerk des Kirchengebäudes entstand ein überkonfessioneller Trauerraum. Außen ist die Kirche weitgehend fertig, im Inneren werden die Arbeiten noch bis zum Frühjahr 2022 dauern.

Mit der Errichtung der Kirche sei ein starker Kontrapunkt zu den "Werken der Dunkelheit und des Fanatismus" gesetzt worden, so der Patriarch. Die Kirche stehe für "Liebe, Hoffnung und Zuversicht".

Die Einweihung der Kirche bildete den Abschluss der USA-Reise des Patriarchen. Zuvor hatte er sich unter anderem bereits mit US-Präsident Joe Biden, Außenminister Antony Blinken und der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, getroffen. Am Mittwoch reist er zurück nach Istanbul.


11.09.2001, USA, New York: Rauchschwaden ziehen über die Skyline von New York City / © Patrick Sison (dpa)
11.09.2001, USA, New York: Rauchschwaden ziehen über die Skyline von New York City / © Patrick Sison ( dpa )
Quelle:
KNA
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