Moskauer Patriarch nimmt nicht an Ökumenegipfel teil

Kontakte und Kanäle nicht kappen

Der Moskauer Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., wird nicht zum Weltökumene-Treffen nach Karlsruhe kommen. "Er war nie als Delegierter seiner Kirche vorgesehen", sagte die badische Landesbischöfin Heike Springhart.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva (KNA)
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. / © Natalia Gileva ( KNA )

Zugleich forderte Springhart bei einer Pressekonferenz, Kontakte und Kanäle zur russisch-orthodoxen Kirche nicht zu kappen. "Wir brauchen diese Kommunikationswege jetzt und für die Zeit nach dem Krieg."

Kyrill I. wird weltweit scharf kritisiert, weil er den Krieg Russlands gegen die Ukraine unterstützt. Zuletzt gab es Stimmen, die russisch-orthodoxe Kirche aus dem Weltkirchenrat (ÖRK) auszuschließen. ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca hatte über entsprechende Forderungen von ÖRK-Mitgliedern berichtet.

Forum für Austausch und Dialog

Dem weltweiten Ökumenischen Rat der Kirchen gehören rund 350 christliche Kirchen aus mehr als 140 Staaten an. Er versteht sich als Forum für Austausch und Dialog zwischen den Kirchen und als Impulsgeber der christlichen Gemeinschaften für Politik, Kultur und Gesellschaft.

Vom 31. August bis 8. September kommen die ÖRK-Delegierten zu ihrer nur alle acht bis zehn Jahre organisierten Vollversammlung nach Karlsruhe.

Ökumenischer Rat der Kirchen

Ökumenischer Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK)
Rom (KNA) Dem Ökumenischen Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) gehören derzeit 352 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in mehr als 110 Ländern an. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben weltweit rund 580 Millionen Christen.

Papst Franziskus besucht Weltkirchenrat / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus besucht Weltkirchenrat / © Paul Haring ( KNA )
Quelle:
KNA