Morgenmeditation kann Wohlbefinden des Tages verbessern

"Flowerleben" den ganzen Tag

Eine kurze Meditation am Morgen kann sich laut einer Studie positiv auf den ganzen Tag von Beschäftigten auswirken. Sie könne selbst noch am Abend das Wohlbefinden positiv beeinflussen, teilte die Bergische Universität Wuppertal mit.

Hände in Gebetshaltung bei einem kontemplativen Gebet / © Harald Oppitz (KNA)
Hände in Gebetshaltung bei einem kontemplativen Gebet / © Harald Oppitz ( KNA )

In einem gemeinsamen Projekt mit dem Trinity-College in Dublin fanden Forscher der Uni Wuppertal heraus, dass eine Morgenroutine - wie die Durchführung von Achtsamkeitsübungen - Beschäftigten bei der bewussten Steuerung von Verhalten, Emotionen und Gedanken im Tagesverlauf hilft. In der Folge brächten sie das Wahrnehmen ihrer Arbeitsaufgaben in Einklang mit ihren eigenen Werten und Interessen, so dass sie in ein tiefes "Flowerleben" geraten könnten, hieß es.

"Dieser angenehme Zustand steigert unser Wohlbefinden, das sich, wie wir herausgefunden haben, sogar mit nach Hause nehmen lässt", erklärte Studienautorin Charlotte Hohnemann. "Bei unseren Studienteilnehmenden äußerte sich das in einer wahrgenommenen Vitalität am Abend, die Ausdruck psychologischen und physiologischen Wohlbefindens ist."

78 Teilnehmer, fast drei Viertel Frauen

In die Studie flossen die Ergebnisse von 78 Teilnehmern ein, davon fast drei Viertel Frauen. Sie waren im Durchschnitt knapp 34 Jahre alt. Über zehn Arbeitstage wurde den Probanden drei Mal täglich ein Fragebogen zugeschickt. An den Tagen sechs bis zehn sollten sie jeden Morgen eine audiogeführte Meditation unternehmen.

Aus früheren Forschungsarbeiten ist bereits die Wirksamkeit längerer Achtsamkeitsübungen bekannt, wie es hieß. Sie hätten das Potenzial, das Wohlbefinden von Mitarbeitern über mehrere Wochen und Monate hinweg zu fördern. Auch für kürzere Übungseinheiten seien die unmittelbaren Folgen gut belegt. Dazu zählten etwa sofortige positive Auswirkungen auf die Gelassenheit und die Schlafqualität oder der Abbau von Stress und Angst. In der aktuellen Studie wollten die Forscher dagegen herausfinden, was über die kurzfristigen Vorteile hinaus bleibt.

Quelle:
KNA