Mexikanischer Bischof fordert Hilfen für Migranten

"Regierung ist nicht vorbereitet"

Der mexikanische Bischof Alonso Gerardo Garza Trevino hat Präsident Andres Manuel Lopez Obrador zu einem stärkeren Engagement für Flüchtlinge aus Venezuela und Kuba aufgefordert. Tausende Migranten sind derzeit auf der Flucht.

Der mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador bei einer indigenen Zeremonie / © Carlos Tischler (shutterstock)
Der mexikanische Staatschef Andrés Manuel López Obrador bei einer indigenen Zeremonie / © Carlos Tischler ( shutterstock )

Die mexikanischen Grenzstädte Piedras Negras und Ciudad Acuna seien auf die Ankunft tausender Migranten nicht vorbereitet, sagte der Bischof der nordmexikanischen Diözese Piedras Negras laut dem Portal "14ymedio" (Montag Ortszeit).

Migranten gehen auf einer Küstenstraße im mexikanischen Bundesstaat Chiapas in Richtung Norden / © Marco Ugarte (dpa)
Migranten gehen auf einer Küstenstraße im mexikanischen Bundesstaat Chiapas in Richtung Norden / © Marco Ugarte ( dpa )

Die Regierung Lopez Obrador tue fast nichts, um die Situation zu verbessern, so Garza Trevino. Derzeit warteten Migranten überwiegend aus Venezuela und Kuba, aber auch aus Kolumbien im Landesinneren auf die Weiterreise Richtung Norden.

Karawane auf Weg Richtung US-Grenze

Erst vor wenigen Tagen hatte sich an der Südgrenze Mexikos eine mehrere tausend Migranten umfassende Karawane auf den Weg in Richtung US-Grenze gemacht. Die überwiegende Mehrheit der Menschen stamme aus Venezuela und Kuba, berichteten lokale Medien.

Kirche in Mexiko

Mexiko ist nach Brasilien das größte katholische Land der Welt. Nach Vatikanangaben sind mehr als 90 Prozent der rund 120 Millionen Mexikaner Katholiken. Andere Quellen nennen etwas niedrigere Zahlen.

Unter den spanischen Eroberern erfolgte die Christianisierung der indianischen Urbevölkerung im 16. Jahrhundert oft unter Zwang und mit brutaler Gewalt. Die Methoden wurden von der Inquisition weitgehend gebilligt oder auch angeordnet.

Kathedrale in Mexiko City / © Victor SG (shutterstock)
Quelle:
KNA