US-Evangelikale und Latinos anfällig für Verschwörungstheorien

Medienkonsum mitentscheidend

Weiße US-Evangelikale und Latinos sowie Mormonen glauben besonders häufig den Verschwörungsmythen der QAnon-Bewegung. Zu diesem Ergebnis kommt eine nun veröffentlichte Studie des "Public Religion Research Instituts".

Verschwörungsmythen wie "Qanon" in den USA / © Matt Rourke (dpa)
Verschwörungsmythen wie "Qanon" in den USA / © Matt Rourke ( dpa )

Demnach sind rund ein Viertel der weißen US-Evangelikalen und Latinos davon überzeugt, dass "Regierung, Medien und Finanzwelt von Satan-anbetenden Pädophilen kontrolliert" würden. Bei den Mormonen, also den Mitgliedern der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", stimmen 18 Prozent der Aussage zu.

Auf die Frage, ob Patrioten möglicherweise Gewalt anwenden müssten, um die USA zu retten, antworteten fast ein Viertel der weißen Evangelikalen und der Mormonen mit "Ja" sowie 12 Prozent der Latinos.

Medienkonsum mitentscheidend

Als einen wichtigen Grund für die Empfänglichkeit für QAnon-Theorien nannte das Institut den Medienkonsum dieser Bevölkerungsgruppen.

Laut des "Public Religion Research Instituts" (PRRI) sind Amerikaner jüdischen Glaubens nahezu immun gegen QAnon-Theorien. Nur zwei Prozent von ihnen seien anfällig für die Verschwörungsideen.

QAnon oder kurz Q nennt sich eine mutmaßlich US-amerikanische Person oder Gruppe, die seit 2017 Verschwörungstheorien mit rechtsextremem, antisemitischem und staatsfeindlichem Hintergrund im Internet verbreitet.

Unter anderem behauptet sie, eine einflussreiche, weltweit agierende, satanische Elite entführe Kinder, foltere und ermorde sie, um aus ihrem Blut eine Verjüngungsdroge zu gewinnen.


Quelle:
KNA
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