Magdeburger Dom erhält neue Glocke nach über 300 Jahren

Durchmesser von über zwei Metern

Der Magdeburger Dom erhält eine neue Glocke. An diesem Sonntag wird der erste Neuguss seit über 300 Jahren für den gotischen Sakralbau präsentiert, wie der Magdeburger Domglockenverein mitteilte.

Magdeburger Dom  / © Peter Gercke (dpa)
Magdeburger Dom / © Peter Gercke ( dpa )

An dem Festakt nehmen der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, sowie Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) teil.

Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland / © Peter Gercke (dpa)
Friedrich Kramer, Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland / © Peter Gercke ( dpa )

Neue Glocke

Die Glocke mit dem lateinischen Namen "Amemus" (deutsch: "Lasst uns lieben") wurde am Donnerstag angeliefert. Sie wiegt rund 5,8 Tonnen und hat einen Durchmesser von über zwei Metern.

Von den ursprünglich zwölf Glocken des Magdeburger Doms sind aktuell nur noch vier übrig. Drei von ihnen hängen im Nordturm des Domes, die vierte Glocke mit dem Namen "Dominica" (Sonntag) wurde 2019 auf Initiative des privaten Fördervereins Domglocken Magdeburg e.V. restauriert. Sie wird bis zur Sanierung des Glockenstuhls im Nordturm im Kirchenschiff des Domes ausgestellt.

Finanzierung der Glocke

Die neue Glocke "Amemus" hat nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Andreas Schumann rund 200.000 Euro gekostet. Die Summe sei größtenteils durch eine Zuwendung der Sparkasse Magdeburg finanziert worden, der Rest durch Spenden. Gegossen wurde sie in der Gießerei Bachert bei Heidelberg. Im kommenden Jahr will der Verein sechs weitere Glocken für den Magdeburger Dom bereitstellen.

Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wurde 2009 gegründet – als Zusammenschluss der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. Ein Jahrzehnt lang sind beide Kirchen aufeinander zugegangen und zunächst in einer Föderation zusammengearbeitet. Die begrenzten finanziellen und personellen Mittel der ehemaligen beiden Nachbarkirchen sind nun gebündelt – mit dem Ziel, auf die Menschen in der Region zuzugehen, für sie da zu sein.

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, zündet nach dem Gottesdienst in der Kirche eine Kerze an / © Steffen Schellhorn (epd)
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, zündet nach dem Gottesdienst in der Kirche eine Kerze an / © Steffen Schellhorn ( epd )
Quelle:
epd