Madrider Kardinal Osoro wird 80 Jahre alt

Verliert Recht zur Papstwahl

Das war knapp. An der Wahl von Papst Leo XIV. in der vergangenen Woche hat er noch teilgenommen. Nun verliert der Spanier Carlos Osoro Sierra qua Alter sein Recht, ins Konklave einzuziehen. Er wird als Vermittler geschätzt.

Kardinal Carlos Osoro Sierra, Erzbischof von Madrid / © Paul Haring/CNS photo (KNA)
Kardinal Carlos Osoro Sierra, Erzbischof von Madrid / © Paul Haring/CNS photo ( KNA )

Der spanische Kardinal Carlos Osoro Sierra, bis 2023 Erzbischof von Madrid, wird am Freitag (16. Mai) 80 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze scheidet er aus dem Kreis der Papstwähler aus. Damit sind nun noch 133 der 251 Kardinäle der Weltkirche in einem möglichen Konklave stimmberechtigt. An der Wahl von Papst Leo XIV. in der vergangenen Woche hatte Osoro noch teilgenommen.

Der aus Kantabrien stammende Osoro gilt als Mann des Ausgleichs. Bei kontroversen gesellschaftlichen Fragen tritt er stets als Vermittler auf. Unter den spanischen Bischöfen genießt der pastoral orientierte Geistliche großen Rückhalt.

Ein Mathematiker für Madrid

Osoro wurde am 16. Mai 1945 in Castaneda in der Provinz Santander geboren. Nach dem Abschluss eines Pädagogik- und Mathematik-Studiums in Madrid trat er ins Spätberufenen-Seminar in Salamanca ein und studierte Theologie und Philosophie an der Päpstlichen Universität Salamanca. 1973 wurde er zum Priester geweiht.

Papst Franziskus und der neue Kardinal Carlos Osoro Sierra / © Maurizio Brambatti (dpa)
Papst Franziskus und der neue Kardinal Carlos Osoro Sierra / © Maurizio Brambatti ( dpa )
2016 ernannte Papst Franziskus Osoro zum Kardinal

1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Orense. Von 2002 bis 2009 leitete Osoro das Erzbistum Oviedo. Benedikt XVI. machte ihn dann zum Erzbischof von Valencia; und 2014 berief ihn Papst Franziskus schließlich in die Hauptstadt Madrid. Zwei Jahre später folgte die Aufnahme ins Kardinalskollegium.

Quelle:
KNA