Das sagte Joseph Spiteri laut örtlichen Medienberichten am Donnerstag bei seinem Abschiedsbesuch bei der Maronitischen Liga. Nach vier Jahren im Libanon wurde Spiteri im Juli von Papst Franziskus zum Nuntius in Mexiko ernannt.
Der Vatikan setze auf "die Mission des Libanon als pluralistisches Land und Tribüne für den Dialog der Kulturen" und unterstütze das Land weiterhin in internationalen Gremien, so Spiteri weiter. Der Vatikandiplomat zeigte sich optimistisch, dass es den Libanesen "dank ihrer intellektuellen Fähigkeiten" gelingen werde, ihr einzigartiges pluralistisches System durch eine neue Formel zu retten.
Spekulationen über Papstbesuch
Anfang April hatte das Präsidialamt in Beirut mitgeteilt, Franziskus wolle dem Land Mitte Juni einen Pastoralbesuch abstatten. Der Vatikan hatte einen Libanon-Besuch des Papstes jedoch nicht offiziell bestätigt. Im Mai berichteten Vatikankorrespondenten sowie libanesische Medien, der Besuch werde aus gesundheitlichen Gründen verschoben.
Hintergrund: Libanon
Das Land am Mittelmeer steckt in der schlimmsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Drei Viertel aller Einwohner leben mittlerweile unter der Armutsgrenze. Wegen Treibstoffmangels haben viele Haushalte kaum noch Strom und im Land fehlt es an lebenswichtigen Medikamenten.
Seit der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut im August 2020 ist die Regierung weitestgehend gelähmt. Viele Libanesen werfen der politischen Elite Korruption vor.
