Kurzausflug Benedikts zur Generalaudienz nach Rom

Papst besorgt über Kirchenverfolgungen

Papst Benedikt XVI. hat seine Besorgnis über die Verfolgung der Kirche in vielen Teilen der Welt geäußert. In etlichen Weltregionen begegne der christliche Glauben auch heute "großen Schwierigkeiten, Unverständnis und Feindseligkeit", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.

 (DR)

Papst Benedikt XVI. hat seine Besorgnis über die Verfolgung der Kirche in vielen Teilen der Welt geäußert. In etlichen Weltregionen begegne der christliche Glauben auch heute "großen Schwierigkeiten, Unverständnis und Feindseligkeit", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. "Es sind Leiden, die die Kirche sicher nicht verdient hat, so wie Jesus selbst seinen Opfertod nicht verdient hat", betonte der Papst.

Auf deutsch sagte der Papst:
„Die letzte Schrift des Neuen Testaments, die „Apokalypse" oder „Offenbarung des Johannes", trägt seinen Namen. Das griechische Wort apokalypsis bedeutet „Enthüllung". Und genau darum geht es dem Verfasser Johannes: Er möchte den sieben von Verfolgung bedrohten und hart geprüften christlichen Gemeinden der römischen Provinz Asien (Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea) den trostreichen Heilsplan Gottes offenbar machen. Seine bildreiche Botschaft bezieht Johannes aus Visionen. Den bedrängten Christen erwächst Hoffnung aus dem Blick auf das Gotteslamm, das geschlachtet wurde und den Tod besiegt hat (Offb 5, 6-14). Die Offenbarung des Johannes macht uns das christliche Paradoxon deutlich, demzufolge das Leiden niemals das letzte Wort hat, sondern vielmehr ein Durchgangsstadium zu jenem unvergänglichen Glück ist, das uns Jesus Christus in seinem Erlösungsopfer erworben hat.

Gruß an die deutschsprachigen Pilger
„Mit herzlicher Freude heiße ich alle deutschsprachigen Teilnehmer an dieser Audienz willkommen. Besonders grüße ich heute die Pilgergruppe aus Hals/Passau mit ihrer italienischen Partnergemeinde Scurcola Marsicana. Der Ausblick auf das himmlische Jerusalem, den uns die Offenbarung des Johannes gewährt, gibt uns Trost, Hoffnung und Zuversicht auf unserem manchmal steinigen Weg. Den Herrn wollen wir gläubigen Herzens erwarten; daher bitten wir: „Komm, Herr Jesus!" (Offb 22, 20). Euch allen wünsche ich einen gesegneten Tag und eine gute Ferienzeit!"

Benedikt XVI. war am Mittwochmorgen von seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo in den Vatikan gekommen. In der Audienzhalle begrüßte er rund 8.000 Pilger. Nach der Begegnung kehrte er im Hubschrauber wieder nach Castelgandolfo zurück.
(KNA, RV, dr)