Kreuzschwestern schließen Realschule im unterfränkischen Gemünden

Zu wenig Schülerinnen und Schüler

Die Gemündener Realschule der Kreuzschwestern Bayern schließt zum Ende des Schuljahres 2025/2026 ihre Pforten. Gründe sind die niedrige Schülerzahl und ein dauerhaftes Finanzdefizit. Damit endet eine über 70-jährige Tradition.

Symbolbild Leeres Klassenzimmer in einer Schule / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Leeres Klassenzimmer in einer Schule / © Harald Oppitz ( KNA )

Der letzte zweizügige Jahrgang könne noch seinen Abschluss machen. Für alle weiteren Schülerinnen und Schüler werde in Abstimmung mit dem Landratsamt Main-Spessart dafür gesorgt, dass diese an anderen Schulen unterrichtet würden. Das teilte die Pressestelle des Bistums Würzburg in Berufung auf den Orden mit.

Im aktuellen Schuljahr besuchten rund 160 Schülerinnen und Schüler die Realschule am Kloster in Gemünden. Die Einnahmen aus den Zuschüssen des Freistaates Bayern und aus den Elternbeiträgen deckten den laufenden Betrieb nicht mehr, hieß es. Das dauerhafte Minus könne der Orden aus eigenen Mitteln nicht mehr ausgleichen. Angesichts der demografischen Entwicklung in der Region sei auch mittelfristig nicht mit höheren Anmeldezahlen zu rechnen.

Von Werneck nach Gemünden

Die nach dem Ordensgründer, dem Schweizer Kapuziner Theodosius Florentini, benannte Schule blickt laut Mitteilung auf eine über 70-jährige Tradition zurück. Sie wurde 1952 in Werneck gegründet und zog 1960 nach Gemünden auf das Klostergelände, wo das Mädchenbildungswerk errichtet wurde. 

1965 entstand daraus die Realschule, später kam ein Gymnasium dazu. Von Beginn an wurden die Schülerinnen von Ordensschwestern unterrichtet. Seit einigen Jahren ist aber nur noch weltliches und angestelltes Lehrpersonal tätig. Später wurde die Schule auch für Jungen geöffnet. 

Quelle:
KNA