Zwar fußt die "Politik des Gehörtwerdens" des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) auf den Ideen der deutsch-amerikanischen Philosophin Hannah Arendt. Ihren Ursprung hat sie jedoch im Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. 2011, wie Kretschmann am Freitagabend in Stuttgart sagte.
Bürger und ihre Belange im Mittelpunkt
"Als Ministerpräsident habe ich ihn begrüßt, und wonach fragt er mich? Nach Stuttgart 21!", erzählte der praktizierende Katholik.
Die Bürger und ihre Belange sollten stets im Mittelpunkt von Politik stehen, dazu habe er 2011 eigens eine Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung installiert.
Der 77-Jährige äußerte sich bei der gemeinsam mit seinem Parteifreund Ex-Vizekanzler Robert Habeck bestrittenen Vorstellung von Kretschmanns Buch "Der Sinn von Politik ist Freiheit. Warum Hannah Arendt uns Zuversicht in schwieriger Zeit gibt".