Kolpingfamilien gedenken Adolph Kolping in der Kölner Minoritenkirche

"Ein Licht im Leben vieler Menschen"

Arbeitslosigkeit, junge Familien, Integration, Bildung - die Arbeit der weltweit über 6000 Kolpingsfamilien ist vielseitig. Und orientiert an den Ideen Adolph Kolpings. Zum Todestag ihres geistigen Vaters treffen sich Kolping-Mitglieder dort, wo Kolping gewirkt und geweiht hat und bestattet wurde: in der Minoritenkirche in Köln. Monsignore Axel Werner, Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes spricht im domradio-Interview über den Gesellenvater.

 (DR)

Im katholischen Gesellenverein, der den damaligen Kaplan Kolping 1847 zu seinem Präses wählte, fand Adolph Kolping seine Lebensaufgabe. Hier kamen junge Menschen, zumeist Handwerksgesellen, zu gemeinsamer Bildungsarbeit zusammen. Als gelehrnter Schuhmacher war Kolping mit den Problemen dieser Menschen vertraut.

Im Jahre 1849 kam Kolping als Domvikar nach Köln und engagierte sich mit hohem Einsatz für die Ausbreitung des katholischen Gesellenvereins. Noch im selben Jahr gründete er den Kölner Ableger. 1862 wurde Kolping Rektor der Minoritenkirche, in der er auch begraben liegt.

1865, im Jahr seines Todes, gab es bereits über 400 Gesellenvereine in zahlreichen Ländern Europas und in Übersee. Heute ist das Kolpingwerk ein Netzwerk von Kolpingsfamilien. Allein in Deutschland gibt es 3000 und darüber hinaus in weiteren 59 Ländern. Orientiert an ihrem Glauben übernehmen die Kolpingsfamilien in ihren Pfarrgemeinden soziale Aufgaben.

Im Geist verbunden
"Die Kolpingsfamilie hat die Aufgabe, immer wieder den Kontakt zu den Ideen Adolph Kolpings zu halten und sich geistlich mit ihm zu verbinden" erklärt Generalpräses Axel Werner. Wie diese Arbeit aussieht, sei von der jeweiligen Situation der Familien vor Ort abhängig. "Dabei ist hier mit Sicherheit die Gemeinschaft sehr wichtig, sich gegenseitig im Glauben zu stärken. Eine Kolpingsfamilie in Afrika oder Asien hat andere Aufgaben", erklärt Werner. Beispielsweise stehe hier die Bildungsarbeit für eine bessere Lebensperspektive im Mittelpunkt.

"Menschen des Advents werden"
Mit den Gedenktagen an Adolf Kolping im Dezember steht für das Kolpingwerk nun auch wieder ein neues Jahr mit neuen sozial-caritativen Herausforderungen bevor. "Ich bin mir sicher, dass durch die Arbeit Kolpings viel Licht in das Leben vieler Menschen gebracht worden ist. Ich wünsche mir, dass das noch mehr werden kann, damit Adolph Kolping und alle, die zum Kolpingwerk gehören, Menschen des Advents werden", so die Hoffnung des Generalpräses für das neue Kirchenjahr.

Zu Ehren Kolpings werden drei festliche Gottesdienste gefeiert, darunter ein Pontifikalamt mit Bischof Josef Clemens, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien in der Kölner Minoritenkirche. Dieser mache damit deutlich, wie wichtig die Arbeit eines so großen, internationalen katholischen Verbandes für die Kirche sei, sagt Werner.

Das Pontifikalamt mit Bischof Josef Clemens findet am Dienstag um 18 Uhr in der Minoritenkirche Köln statt.