Sonst schließt der Kölner Dom um 20 Uhr, erklärt Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine. Anlässlich der Spielemesse Gamescom bleibe die Kathedrale an diesem Freitag allerdings länger offen: "Bis 22 Uhr, also zwei Stunden länger als normal", erklärt er.
Impulse und Orgelmusik
Im Dom sollen die Spieleinteressierten dann nicht nur staunen, "sondern auch etwas hören", so Msgr. Kleine weiter. "Es wird jede halbe Stunde einen Impuls geben: Wofür steht der Dom? Was möchte der Dom? Warum sieht er so aus, wie er jetzt ist?"
Hören können Besucher aber nicht nur die Impulse. "Es wird auch Orgelspiel geben, ab 19:45 Uhr jede halbe Stunde, das letzte Mal um 21:45 Uhr. Ich hoffe, dass man die Gamer so auch ein bisschen mitnimmt. Es wird ja etwas gespielt: die Orgel."
Im Vergleich zu größeren Angeboten in der Vergangenheit sei das Angebot in diesem Jahr "ein ganz Niederschwelliges", erklärt der Kölner Stadtdechant. Je nach Resonanz "kann man es vielleicht nächstes Jahr nochmal anders planen, vielleicht auch mit noch mehr Bezug zur Gamescom und zu den Besuchern, die nach Köln kommen.
Es ist ein Zeichen des Domes: Ihr seid willkommen. Und: Guckt doch mal, wofür dieser Dom steht, den man früher schon bei Minecraft aufbauen konnte."
Mit Verkleidungen hat der Dom Erfahrung
Im Blick auf den Einlass in den Dom trotz Verkleidungen erklärt Msgr. Robert Kleine: "Natürlich kann man nicht verlangen, dass sie sich dann total abschminken. Man muss trotzdem erkennen, dass der Dom der Dom ist. Ich glaube aber, das werden die auch tun.
Wenn wir Karneval haben, kommen Leute als Lappenclown schon mal in den Gottesdienst und gehen anschließend weiter. Da gucken wir, dass die Würde gewahrt ist, aber dass auch der, der rein möchte, herzlich willkommen ist."
Er selbst spiele keine Videospiele, erklärt Kleine, "da bin ich dann vielleicht zu oldschool, da habe ich nie großes Interesse gehabt." Spielen tut er aber doch: "Doppelkopf!"