Kölner Bündnis ruft zu Solidarität in der Pandemie auf

Distanzierung von lauten Rechtspopulisten

Es sei eine kleine, aber lautstarke Minderheit, die sich mit rechtspopulistischen Äußerungen, unsolidarisch mit der Gesamtbevölkerung zeige. Davon distanziert sich das Kölner Bündnis für Solidarität in der Pandemie.

Protest gegen Corona-Maßnahmen / © Fabian Sommer (dpa)
Protest gegen Corona-Maßnahmen / © Fabian Sommer ( dpa )

In Köln hat ein gesellschaftliches Bündnis zur Solidarität in der Corona-Pandemie aufgerufen und demokratiefeindlichen rechtspopulistischen Protesten eine deutliche Absage erteilt.

Gegendemonstration zu Demo gegen Corona-Maßnahmen in Köln / © Henning Kaiser (dpa)
Gegendemonstration zu Demo gegen Corona-Maßnahmen in Köln / © Henning Kaiser ( dpa )

"Wir alle sind erschöpft, aber fest entschlossen, die Pandemie gemeinsam und solidarisch zu überwinden", heißt in dem am Mittwoch im "Kölner Stadt-Anzeiger" veröffentlichten "Kölner Corona-Aufruf". Unterzeichnet haben neben der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) auch Vertreter aus Wirtschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sport und Kultur.

Prominente Unterstützer

Zu den Unterstützern zählen etwa WDR-Intendant Tom Buhrow, BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, der Journalist Günter Wallraff und der Schriftsteller Frank Schätzing.

Stadtdechant Msgr. Robert Kleine / © Robert Boecker (Katholisches Stadtdekanat Köln)

Auch Abraham Lehrer von der Synagogengemeinde Köln, der katholische Stadtdechant Robert Kleine und die Superintendenten der vier evangelischen Kölner Kirchenkreise, Bernhard Seiger, Markus Zimmermann, Andrea Vogel und Susanne Beuth, haben den Aufruf unterschrieben.

Laute Minderheit

Das Bündnis unterstützt die staatlichen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung wie Impfungen, Masken- und Testpflicht oder Abstandsgebote, fordert aber auch deren parlamentarische Legitimation und eine Beschränkung "auf das Notwendige".

Mit Blick auf die Corona-Proteste appellieren die Unterzeichner an alle Demonstrierenden, "sich unmissverständlich von einer kleinen, lautstarken Minderheit rechter Populisten und Extremisten zu distanzieren, die den Protest für ihre nationalistischen und rassistischen Ziele instrumentalisieren, und nicht gemeinsam mit ihnen auf die Straße zu gehen".

 

Quelle:
epd