Bleibende Differenzen zwischen dem neuen Papst Leo XIV. und US-Präsident Donald Trump hat der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Broglio, vorausgesagt.

"Ich bin sicher, er wird ein Mann des Evangeliums und der Kirche sein. Das wird ihn natürlich in einigen Fragen in Konflikt mit der derzeitigen Regierung bringen, vor allem in der Frage der Migration und der internationalen Hilfe", sagte Broglio der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Freitag).
Der Papst spreche aber immer als Seelsorger, so der US-Bischof weiter. "Und ich gehe davon aus, dass er versuchen wird, alles in einen globalen Kontext zu stellen." Leo XIV. werde über wesentliche Dinge sprechen, nicht über Nebensächlichkeiten.
Mit Blick auf die Katholiken in den USA sagte Broglio, er erwarte, dass sie dem neuen Papst mit großem Interesse zuhörten, obwohl viele von ihnen für Trump gestimmt hätte.
"Viele haben Trump gewählt, um nicht (Kamala) Harris zu wählen, und das muss man auch berücksichtigen", erinnerte Broglio und fügte hinzu: "Ich stimme auch mit einigen Dingen überein, die der Präsident getan hat, aber ich fühle mich mit vielen anderen nicht wohl."
Die Demokratin Harris hatte etwa in Sachen Abtreibung für umfassende "reproduktive Freiheit" geworben. Zudem vertrat sie weitere Positionen, die für viele gläubige Katholiken inakzeptabel waren.
Eigener Stempel
Broglio beschrieb Kardinal Robert Francis Prevost, nun Papst Leo XIV., als freundlich und einfach, intelligent, aber auch entspannt.
"Er studiert die Dinge gründlich." Dabei lasse er sich nicht als konservativ oder liberal einordnen. Er werde vielmehr als Bischof von Rom den Weg seines Vorgängers, Papst Franziskus, weitergehen.
"Gleichzeitig wird er seine eigene Vision haben und ihr seinen eigenen Stempel aufdrücken", so Broglio, der seit 2022 die US-Bischofskonferenz leitet und als gemäßigt konservativer Kirchenvertreter gilt.
Bemerkenswerte Gelassenheit
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin findet die Entspanntheit des neuen Papstes Leo XIV. bemerkenswert. Die Gelassenheit, die dessen Gesicht in den so intensiven und auch "dramatischen Momenten", in denen sich sein Leben völlig änderte, ausgestrahlt habe, sei ihm am meisten aufgefallen, schreibt Parolin in einem Brief an die Tageszeitung "Il Giornale di Vicenza" (Samstag).
Der 70-jährige Parolin stammt aus der Nähe von Vincenza im Nordosten Italiens. Der neue Papst sei sich der Probleme der heutigen Welt sehr bewusst, so Parolin weiter. Gleich bei seinen ersten Worten nach der Wahl am vergangenen Donnerstag habe er sofort von einem "entwaffneten und entwaffnenden Frieden" gesprochen.
"Ich glaube, ich verrate keine Geheimnisse, wenn ich schreibe, dass ein sehr langer und herzlicher Applaus auf diese 'Annahme' (der Wahl) folgte, die ihn zum 267. Papst der katholischen Kirche gemacht hat", so Parolins Worte.
Anfang "voller Hoffnung"
Für den US-amerikanischen Kardinal Timothy Dolan beginnt das Pontifikat von Leo XIV. "voller Hoffnung". Leo XIV. sei ein Mann von tiefem Glauben, im Gebet verwurzelt und in der Lage zuzuhören. Er strebe nicht nach Macht, sondern wolle dienen, sagte der New Yorker Erzbischof im Interview der italienischen Tageszeitung "La Stampa" (Samstag).
"Das ist es, was uns Hoffnung gibt: nicht ein politisches Programm oder eine Kommunikationsstrategie, sondern das konkrete Zeugnis des Evangeliums."
Beständigkeit nach Franziskus
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ist zuversichtlich, dass unter dem neuen Papst Leo XIV. Reformen in der Kirche fortgesetzt werden. Schon in seiner ersten Ansprache habe das neue Kirchenoberhaupt das Stichwort "Synodale Kirche" deutlich genannt, sagte Bätzing der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag).

"Der neue Papst setzt darauf und macht deutlich, dass das weitergeht, was Franziskus begonnen hat." Deshalb sehe er auch positiv auf die Fortsetzung des Reformprozesses in Deutschland, dem Synodalen Weg, so der Limburger Bischof.
Gleichzeitig warnte er davor, den neuen Papst als "Kopie" seines Vorgängers zu sehen. Papst Franziskus sei "eine Ausnahmeerscheinung" gewesen, sagte Bätzing.
"Insofern war ich dankbar dafür, wie er sich schon beim ersten Auftritt präsentiert hat, nämlich als Papst in der Reihe aller Päpste. So wird er, glaube ich, seinen eigenen Stil finden."
"Zum ersten Mal ist ein Papst jünger als ich"
Die Wahl von Papst Leo XIV. (69) stimmt Kardinal Reinhard Marx (71), Erzbischof von München und Freising, nachdenklich. "Zum ersten Mal ist ein Papst jünger als ich", sagte er am Freitag vor Journalisten im Vatikan. "Da muss ich sagen, es geht weiter, auch in der Zukunft, auch wenn ich tot bin, da braucht man keine Sorge haben", so der Erzbischof von München und Freising.
"Aber das hab ich mir nie vorstellen können früher, dass es einen Papst gibt, der jünger ist als ich, aber so ist es nun einmal. Ich bin sehr froh darüber." Glücklich und dankbar zeigte er sich auch über die Wahl von Robert Francis Prevost zu Papst Leo XIV. Zugleich warnte er davor, das neue Oberhaupt der Kirche als "Supermann" zu sehen. "Es ist ein Mensch!

Wir können nicht erwarten, dass er Wunder vollbringt", so der Kardinal. "Das gibt es nicht, weder in der Politik noch in der Kirche. Das macht der liebe Gott." Als besondere Herausforderung nannte Marx die Einheit der Kirche und den Frieden in der Welt, den Leo XIV. bereits in seiner ersten Ansprache nach seiner Wahl mehrfach angemahnt hatte.
Reformprojekt Synodaler Weg nicht an oberster Stelle
Das Reformprojekt Synodaler Weg der Kirche in Deutschland habe dagegen vermutlich nicht oberste Priorität für das neue Oberhaupt der Weltkirche. "Die Deutschen sollten mal ein bisschen ruhig bleiben, wir haben noch größere Horizonte zu erarbeiten. Der Papst wird sicher nicht als erstes sagen, wie geht's denn in Deutschland."
Leo XIV. kenne und schätze ihn, sagte Marx. "Wir werden reden, aber das ist nicht das Erste, sondern wir müssen zusammenhalten." Der neue Papst habe bereits von Synodalität als Thema der Weltkirche gesprochen. Das betreffe nicht die Kirche in Deutschland allein.

Marx zeigte sich überzeugt, dass der neue Papst den Weg von Papst Franziskus auf seine Art fortführe. Dies solle man aber nicht an "Petitessen" wie einfachen schwarzen Schuhen festmachen.
Diese hatte Leo XIV. am Freitagvormittag bei seinem ersten Gottesdienst im Papstamt getragen. Der neue Papst werde seinen Stil finden. "Er ist jetzt Leo XIV., er macht es, wie er es will, und er macht es in guter Weise bis jetzt, da habe ich großes Vertrauen", sagte Marx.
"Finanzen gemeinsam in den Griff bekommen"
Am Mittag hatte Leo XIV. Marx vorläufig als Vorsitzenden des vatikanischen Wirtschaftsrats bestätigt. Zur angespannten finanziellen Situation des Vatikans sagte der Kardinal, er sei "nicht furchtsam", Katastrophenstimmung sei verfrüht, "aber es muss gehandelt werden". Der neue Papst habe das verstanden und werde Entscheidungen fällen, so der Kardinal. "Wenn alle gut zusammenhalten, am Heiligen Stuhl und dem Governatorat des Vatikanstaats, werden wir das auch gut in den Griff bekommen."
Der erste US-Amerikaner im Papstamt sollte nicht als Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump betrachtet werden, mahnte der Münchner Erzbischof. Prevost werde als Papst sicher nicht provozieren, "aber er wird frei sein, Position zu beziehen".
Essens Bischof dämpft Reformerwartungen an Papst Leo XIV.
Bischof Franz-Josef Overbeck hat Erwartungen an den neuen Papst mit Blick auf kirchliche Reformen etwa in der Frauenfrage gedämpft. Er sei diesbezüglich wohl eher zurückhaltend, vermutete Essens Bischof am Freitag im Interview der KNA.
"Er ist ein Mensch, der die Anliegen wahrnimmt, aber auch weiß, dass die Bewertungen in verschiedenen Kulturen sehr unterschiedlich sind." Overbeck, der das neue Kirchenoberhaupt persönlich kennt, betonte: "Wir sind da in einer wirklich anderen Welt unterwegs als diejenigen, die er in Peru erlebt hat."

"Wir haben einen von mindestens zwei Kulturen sehr geprägten Menschen vor uns", sagte Overbeck. Er beschrieb ihn als "wirklich an den Armen orientiert". Außerdem sei er im Umgang ein angenehmer Mensch und sehr aufmerksam.
Overbeck, der auch katholischer Militärbischof ist, erwartet, dass Leo XIV. große Aufmerksamkeit auf die Frage nach Frieden lenken wird. "Er hat direkt zu Beginn seiner Ansprache mit dem Friedensgruß ein wichtiges Thema gesetzt."
Orden begeistert über Ernennung von Ordensmann
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) hofft ihrerseits auf einen Brückenbauer. Wie die Interessenvertretung der Ordensgemeinschaften in Deutschland am Freitag in Bonn mitteilte, zeige die schnelle Wahl von Kardinal Robert Prevost zum "obersten Brückenbauer", dass er liberale und konservative Kardinäle hinter sich vereinen könne.
Leo XIV. habe die Menschen gebeten, mit Begegnungen Brücken zu bauen und zugleich ihn selbst bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Die DOK äußerte sich erfreut darüber, dass nach dem Jesuiten Franziskus mit dem Augustiner Leo erneut ein Ordensmann zum Bischof von Rom gewählt worden sei.
Der Provinzial der Augustiner in Deutschland, Lukas Schmidkunz, erklärte, er habe seinen Mitbruder als einen Menschen erlebt, der selbstbewusst und zugleich zugewandt ein offenes Ohr für die Fragen und die Belange der Brüder gehabt habe.

Auch habe er seine Kenntnisse für die Belange des Gesamtordens, aber auch der Menschen in Südamerika engagiert eingebracht. Der DOK-Vorsitzende Andreas Murk erklärte: "Mögen Sie, lieber Papst Leo, sich nun in gleicher Weise für die gesamte Kirche und die Menschen in aller Welt einsetzen."
Der US-amerikanische Kardinal Robert F. Prevost (69) war am Donnerstag von den Kardinälen im Konklave in Rom zum 267. Papst der römisch-katholischen Kirche gewählt worden. Er ist der erste Nordamerikaner auf dem Papststuhl.
Verbände hoffen auf eine Fortsetzung des Franziskus-Kurses
Katholische Verbände erhoffen sich vom am Donnerstag neu gewählten Papst Leo XIV. eine Fortsetzung der von seinem Vorgänger angestoßenen Reformen.
"Es wird die Aufgabe des neuen Papstes sein, in der Vielstimmigkeit die Einheit zu wahren und Einheit so zu repräsentieren, dass sie Vielstimmigkeit ermöglicht", sagte etwa die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds der Mediengruppe Bayern am Donnerstagabend.
"Frauen müssen endlich in ihren Berufungen ernst genommen werden. Deshalb hoffen wir, dass der kommende Papst die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen forciert."
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) erwartet von Papst Leo XIV. "tiefgreifende strukturelle Reformen". "Er muss bereit sein, diese Verantwortung auch gegen Widerstände wahrzunehmen. Dies wird Kraft brauchen, die wir Papst Leo XIV von Herzen wünschen", sagte Gregor Podschun, Vorsitzender des BDKJ.
"Türen der Kirche weit öffnen - für alle"
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) verbindet mit dem neuen vatikanischen Amtsträger große Erwartungen an eine zukunftsorientierte, menschennahe und gleichberechtigte Kirche. "Wir hoffen, dass Papst Leo XIV. die Türen der Kirche weit öffnet - für alle Menschen", erklärt die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil.
Angesichts der Antrittsrede, in der der neue Bischof von Rom auch auf Frieden und Dialog sowie Synodalität zu sprechen kam, sieht Heil dafür laut Mitteilung gute Voraussetzungen.
Konkret forderte die kfd die Öffnung aller kirchlichen Ämter für Frauen, die Gleichstellung "verschiedener Lebensformen", die Abschaffung des Zölibats, sowie eine konsequente Aufarbeitung der Missbrauchsfälle.
Feines Gespür für die Sorgen und Hoffnungen
Der katholische Familienbund begrüßte, dass der neue Papst sich mit seiner Namenswahl auf seinen Vorgänger, Papst Leo XIII., beziehe - den Begründer einer katholischen Sozialethik.
"Leo XIV. bringt nicht nur eine tiefe geistliche Verwurzelung mit, sondern auch ein feines Gespür für die Sorgen und Hoffnungen der Gläubigen in aller Welt", erklärte Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbundes der Katholiken.
"Wir hoffen, dass er den Weg von Papst Franziskus fortsetzt - im Einsatz für Synodalität, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit sowie in der besonderen Wertschätzung für Familien."
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) erklärte, die Kardinäle hätten mit ihrer Entscheidung ein "klares Zeichen gegen den menschenverachtenden Nationalismus von Donald Trump gesetzt".
Mit Blick auf die erste Ansprache des Neugewählten sei dessen globale Menschlichkeit und der unbedingte Wille zu Gerechtigkeit und Frieden hervorzuheben, wie es hieß. Mit seiner Namenswahl habe er sich zudem klar zur zentralen Bedeutung der sozialen Frage für die Glaubwürdigkeit der Kirche positioniert.
Dialog und Brückenbau
Auch der Gemeinschaft Sant'Egidio zufolge ist der neue Papst in die Fußstapfen von Papst Franziskus getreten und lädt zum Dialog und Brückenbau ein. Er werde in der Lage sein, nicht nur für die Gläubigen, sondern für alle Menschen eine maßgebliche Stimme und wertvolle Orientierung für die Zukunft der Menschheit zu sein.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa zeigte sich ebenso zuversichtlich, dass der neue Papst die Soziallehre der Kirche für die heutige Zeit weiterentwickeln und dabei an das Erbe seines Vorgängers Franziskus anknüpfen wolle.
Sie erinnerte zugleich an den Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. 80 Jahre später habe die katholische Kirche mit Papst Leo XIV. einen neuen Bischof von Rom gewählt, der der Bewahrung des Friedens seine ganze Kraft schenken wolle.
Erneuerung der Kirche?
Die Gruppe "Wir sind Kirche" äußerte den Wunsch, dass er den von Papst Franziskus begonnenen Weg der Erneuerung der Kirche tatkräftig fortsetzen werde - und dies im synodalen Geist, also auch gemeinsam mit nicht geweihten Menschen.
Auch der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) verbindet nach eigenen Angaben die Wahl des neuen Pontifex mit der Hoffnung auf Kontinuität in der Kirche. "Wir freuen uns über die Wahl von Papst Leo XIV.", erklärte die Vorsitzende des SkF-Rates, Ursula Pantenburg.
"Sein bisheriges Wirken in der Bischofskongregation zeigt, dass er ein tiefes Verständnis für die weltkirchlichen Herausforderungen mitbringt." Konkret hoffe auch sie, dass er Frauen stärker in die Kirche miteinbeziehe. Zudem hob sie positiv hervor, dass mit dem vom neuen Papst gewählten Namen die Tradition der katholischen Soziallehre verbunden sei.
Impulse für katholische Soziallehre
Daneben erhofft sich auch der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) neue Impulse für die katholische Soziallehre - im Sinne von Papst Leos Namensvorgänger Leo XIII. Der habe mit der Enzyklika "Rerum Novarum" nach einem dritten Weg zwischen einem "leitplankenlosen Liberalismus" und einem "staatlichen gelenkten Sozialismus" gesucht.
Zugleich brauche es heute neue spirituelle Orientierung, die den Menschen geistlichen und politischen Halt gebe, so der BKU.
Der US-amerikanische Kardinal Robert F. Prevost (69) war am Donnerstag von den Kardinälen im Konklave in Rom zum 267. Papst der römisch-katholischen Kirche gewählt worden. Er ist der erste Nordamerikaner auf dem Papststuhl.
Russischer Patriarch Kyrill beglückwünscht den neuen Papst
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche hat dem neuen Papst Leo XIV. zur Wahl gratuliert. "Bitte nehmen Sie meine aufrichtigen Glückwünsche zu Ihrer Wahl in die Reihe der Bischöfe von Rom entgegen", sagte Patriarch Kyrill am Freitag in Moskau.
"Ihr tretet den Dienst des Primas der römisch-katholischen Kirche in einem besonderen historischen Augenblick an, der mit einer Reihe zivilisatorischer Herausforderungen und mit gewissen Zeichen der Hoffnung verbunden ist," erklärte der enge Vertraute Wladimir Putins.

Das Verhältnis zwischen dem christlichen Osten und dem Westen erhalte in dieser Zeit eine besondere Bedeutung für das Schicksal der Welt, sagte der 79-Jährige. "Ich wünsche von Herzen, dass sich mit eurer Teilnahme die Beziehungen zwischen unseren Kirchen nach und nach entwickeln werden."
Der Name, den der neue Papst gewählt hat, sei eng mit dem Heiligen Papst Leo verknüpft. Dieser habe das christliche Rom gegen eine "Invasionen der Barbaren" verteidigt, erklärte Kyrill. Er werde von Katholiken und Orthodoxen gleichermaßen verehrt.
Patriarch Kyrill unterstützt seit dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine den Kurs des Kremls. Zu mehreren Anlässen gab er dem Westen die Schuld für die russische Aggression.
Ministerpräsident Günther setzt große Hoffnungen in neuen Papst
Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die große Anteilnahme am Konklave als "sehr verbindend" empfunden. "Ich glaube, dass Papst Leo XIV. die Kraft haben wird, genau das zu schaffen: zu verbinden, zu versöhnen und Zuversicht zu schenken", sagte Günther auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag.

Diese Botschaft sei bereits von seiner ersten Rede ausgegangen, in der er davon sprach, Brücken bauen zu wollen zwischen den Menschen. "Ich habe große Hoffnung, dass ihm das auch innerhalb der Kirche gelingt und er zusammenführen kann."
Günther, der sich selbst als gläubigen Katholik bezeichnet, sagte, es sei eine bewegende Nachricht für ihn gewesen, als weißer Rauch aufstieg und klar war, dass die katholische Kirche wieder ein Oberhaupt habe. "Das gibt sehr vielen Menschen weltweit Hoffnung, Halt und Orientierung, gerade in solch herausfordernden und unsicheren Zeiten wie der aktuellen."
Papst scheut offenes Wort nicht
Der Ministerpräsident sagte außerdem, dass er Papst Leo XIV. bei dessen erstem Auftritt als Menschenfreund wahrgenommen habe, der nah bei den Menschen sein wolle und sehr bodenständig sei.
Günther betonte, dass der neue Papst die Weltkirche ebenso kenne wie die pastorale Arbeit, gerade auch bei den Armen, aber genauso die Kirche in Rom. "Und er hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er das offene Wort nicht scheut", so der CDU-Politiker.