Kirchen gratulieren neuem Ministerpräsidenten in Niedersachsen

Wichtiges Signal für die Verlässlichkeit

Stephan Weil hat von vielen Kirchenvetretern Glückwünsche zu seiner Wiederwahl zum niedersächsischen Ministerpräsidenten erhalten. Ein Schreiben kam unter anderem vom Hildesheimer Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger.

Stephan Weil / © Michael Kappeler (dpa)
Stephan Weil / © Michael Kappeler ( dpa )

Gute Wünsche bekam SPD-Mann Weil "für die verantwortungsvolle Aufgabe, die Sie nun in neuer Konstellation fortsetzen." In der Politik wie in der Kirche gehe es wesentlich um den Menschen, schrieb er. Beide müssten daran mitwirken, dass die Menschen gut leben und hoffnungsvoll in die Zukunft gehen könnten, so Weihbischof Schwerdtfeger.

"Um diesem Auftrag gerecht zu werden, wünsche ich uns auch künftig eine gute Zusammenarbeit und hoffe weiterhin auf ein gedeihliches Miteinander." Schwerdtfeger leitet gerade das katholische Bistum Hildesheim übergangsweise als Diözesanadministrator, bis ein neuer Bischof sein Amt antritt.

Hannovers evangelischer Landesbischof Ralf Meister wünschte dem alten und neuen Ministerpräsidenten und seinen Ministern Freude am Gestalten, Besonnenheit und Gottes Segen. Nach einem harten Wahlkampf sei die schnelle und konsensorientierte Bildung einer neuen Regierung ein wichtiges Signal für die Verlässlichkeit und Kraft der demokratischen Strukturen, sagte Meister in Hannover.

"Als evangelische Kirchen in Niedersachsen sagen wir gerne unseren Beitrag zu einer weiteren vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Landesregierung zu", so Meister, der zugleich Vorsitzender des Rates der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist.

Bündnis über fünf Jahre

SPD-Landeschef Weil wurde am Mittwoch zum zweiten Mal zum niedersächsischen Ministerpräsidenten gewählt. 104 der 137 Abgeordneten gaben ihm seine Stimme. Damit leitet der 58-Jährige für die nächsten fünf Jahre ein Bündnis aus SPD und CDU, das zusammen über 105 von insgesamt 137 Stimmen im Landtag verfügt. Beide Parteien werden je fünf Minister stellen, die am Mittwochnachmittag vereidigt werden sollen. Im Anschluss will Weil in einer Regierungserklärung seine Ziele für die nächsten fünf Jahre vorstellen.

Insgesamt gehören dem neuen niedersächsischen Landtag fünf Parteien an. Die SPD stellt mit 55 Abgeordneten die stärkste Fraktion, die CDU folgt mit 50 Parlamentariern. Die Grünen kommen auf 12, die FDP auf 11 Sitze. Die AfD, die erstmals in den Landtag einzog, ist mit 9 Parlamentariern vertreten.


Nikolaus Schwerdtfeger / © Romano Siciliani (KNA)
Nikolaus Schwerdtfeger / © Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA