Kirchen begehen gemeinsamen Bibelsonntag

Ökumenische Tradition

Am 29. Januar begehen die christlichen Kirchen in Deutschland gemeinsam den ökumenischen Bibelsonntag. Dieser stelle die Bibel als das alle Christinnen und Christen verbindende Buch ins Zentrum, so die Deutsche Bischofskonferenz.

Eine Frau liest in der Bibel / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Frau liest in der Bibel / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Ein ökumenischer Gottesdienstvorschlag enthält neben Fürbitten, Einführungen, Gebeten, Liedvorschlägen und kreativen Gestaltungsideen auch Predigtimpulse, so die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn.

Als Motto des Gottesdienstes wurde für 2023 gewählt: "Zwischen Schiffbruch und Aufbruch". Es bezieht sich auf die Erzählung in der Apostelgeschichte (Apg 27), in der Paulus Gefangener auf einem Schiff ist, das im Mittelmeer in einem heftigen Orkan Schiffbruch erleidet. Gegen jede Erfahrung der Experten auf See ruft der Apostel den Verängstigten zu: "Verliert nicht den Mut!" Vierzehn Tage treibt das Schiff auf dem Meer, bis alle gerettet werden.

"Sonntag des Wortes Gottes" wird gemeinsam mit Bibelsonntag gefeiert

2019 hatte Papst Franziskus zudem für die katholische Kirche festgelegt, dass der dritte Sonntag im Jahreskreis weltweit als "Sonntag des Wortes Gottes" gefeiert wird. Daher entschied die Bischofskonferenz, dass der katholische Sonntag des Wortes Gottes gemeinsam mit dem Bibelsonntag gefeiert wird. Der ökumenische Bibelsonntag wurde 1982 eingerichtet.

Ökumene

Der Begriff "Ökumene" stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt "die ganze bewohnte Erde". Gemeint sind die Bemühungen um die Einheit aller getrennten Christen. Die Ökumenische Bewegung ging zunächst von evangelischer Seite aus; als Beginn gilt die Weltmissionskonferenz von Edinburgh im Jahr 1910. Sie führte 1948 zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) mit Sitz in Genf. Ihm gehören heute 349 reformatorische, anglikanische und orthodoxe Kirchen mit 560 Millionen Christen in 110 Ländern an.

Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz (KNA)
Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz ( KNA )
Quelle:
KNA