Ruhrbischof ruft zu Nachbarschaftshilfe in Corona-Krise auf

Keine Taufen, Hochzeiten, Erstkommunion

Angesichts der Corona-Epidemie hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck zu Nachbarschaftshilfe und Kooperation mit den Behörden aufgerufen.

Kontaktlose Nachbarschaftshilfe gefragt / © Ivan Kruk (shutterstock)
Kontaktlose Nachbarschaftshilfe gefragt / © Ivan Kruk ( shutterstock )

"Bitte stehen Sie den schwächeren Menschen und insbesondere auch den älteren Menschen bei", schreibt er in einem Hirtenbrief. Alle sollten die Entscheidungen und Maßnahmen der Behörden mittragen. "Bleiben Sie besonnen, wenn in dieser Situation manches hektisch und schwierig ist."

Der Ruhrbischof ordnete an, dass in seiner Diözese alle öffentlichen Gottesdienste ab Montag auf unbestimmte Zeit entfallen. Das betreffe auch Trauungen, Taufen, Erstkommunionfeiern und Firmungen.

Kirchen sollen offen bleiben

Beerdigungen könnten weiterhin möglichst in kleinem Kreis stattfinden. Overbeck kündigte an, über den Umgang mit den Kar- und Ostertagen rechtzeitig zu informieren.

Der Bischof bat die Gemeinden, Kirchen tagsüber für betende Gläubige geöffnet zu lassen. "Auch wenn die Gottesdienste vorübergehend ausgesetzt werden, so verbindet uns doch weiterhin das Gebet", schrieb er. Er wies außerdem auf Gottesdienstübertragungen im Fernsehen, Radio und Internet hin.

Overbeck ließ es den Ordensgemeinschaften im Bistum Essen offen, wie sie ihre Gebete und Messfeiern während der Corona-Krise gestalten. "Eine weitere Öffentlichkeit kann dazu allerdings nicht zugelassen werden."


Bischof Overbeck im Portrait (DR)
Bischof Overbeck im Portrait / ( DR )
Quelle:
KNA