Weihbischof: Nebenfächer wichtig für Bewältigung von Corona

Keine platten Antworten

Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich hat mit Blick auf die Corona-Krise die Rolle auch der schulischen Nebenfächer hervorgehoben. So werde etwa ein guter Religionsunterricht keine platten Antworten geben, sondern Sorgen und Ängste zulassen.

Religionsunterricht in der Schule / © Juan Ci (shutterstock)
Religionsunterricht in der Schule / © Juan Ci ( shutterstock )

Wo sonst - wenn nicht in Kunst oder Musik - kann man lernen, wie man seine Wut, seine Angst, aber auch Hoffnung und Zuversicht zum Ausdruck bringt", schreibt Berliner Weihbischof Matthias Heinrich in einem Gastbeitrag für die "B.Z" (Donnerstag). "Mit Dur und Moll, mit Licht und Schatten."

"Antworten aus dem Glauben anbieten"

"Wo sonst - wenn nicht im Religionsunterricht - kann man die Fragen stellen, die beim 'Homeschooling' oft zu kurz kamen: 'Warum dürfen wir die  Großeltern nicht besuchen?' - 'Wer ist schuld an Corona?' - 'Warum müssen so viele Menschen unter Corona leiden?' - 'Was gilt meine Freiheit denn noch?'", so der Weihbischof des Erzbistums Berlin weiter.

Ein guter Religionsunterricht werde keine platten Antworten geben, sondern solche Fragen, alle Sorgen und Ängste zulassen "und - im christlichen Religionsunterricht - Antworten aus dem Glauben anbieten".

Kunst-, Musik- und Religionsunterricht starten

Heinrich unterstützt die Forderungen, wieder Theater, Museen und Konzertsäle zu öffnen. "Ähnliches sollte für die Schulen gelten", mahnt er: "Kunst-, Musik- und Religionsunterricht müssen von neuem beginnen, damit Kultur wieder stattfinden kann - und nicht nur kultivierte Angst."


Weihbischof Matthias Heinrich  (dpa)
Weihbischof Matthias Heinrich / ( dpa )
Quelle:
KNA
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