Keine öffentlichen Karfreitagsprozessionen in Nicaragua

Polizei soll Osterfeiern verhindern

Immer wieder versucht das Regime in Nicaragua die Kirche im Land zu unterdrücken. Nun wurden alle religiösen Prozessionen in der Karwoche verboten. Tausende Polizisten sind im Einsatz, um die Maßnahme durchzusetzen.

Prozession in Nicaragua / © cfalvarez (shutterstock)

In Nicaragua bleiben in der gesamten Karwoche öffentliche religiöse Prozessionen verboten. Dies berichtet die oppositionelle Zeitung "La Prensa" (online) in dieser Woche in Managua unter Berufung auf eine Menschrechtsanwältin. Demnach hat die Regierung unter Präsident Daniel Ortega Tausende Polizeikräfte in Uniform und in Zivil abgestellt, um das Verbot in Pfarreien, Kathedralen und Wallfahrtsorten zu überwachen.

Bereits die traditionellen Palmprozessionen am Sonntag vor Ostern konnten in diesem Jahr nur innerhalb der Kirchen oder auf dem Gelände rings um eine Kirche stattfinden. Prozessionen an Palmsonntag und an Karfreitag zählen in Nicaragua wie in vielen Ländern Lateinamerikas zum religiösen Brauchtum vor Ostern. Auch im Vorjahr hatte die diktatorisch herrschende Regierung Ortega derartige Prozessionen verhindert.

Quelle:
KNA