Katholischer Medienpreis 2024 geht an vier Journalisten

Orientierung an christlichen Werten

Gefängnisse in El Salvador, Gewalt bei Kinderkuren, Jugendkriminalität und ein bedrohter Journalist. Das sind die Themen der Beiträge, die den Katholischen Medienpreis bekommen. Die Verleihung ist in München geplant.

Symbolbild Journalistin mit Mikrofon / © Adam Radosavljevic (shutterstock)
Symbolbild Journalistin mit Mikrofon / © Adam Radosavljevic ( shutterstock )

Mit dem diesjährigen Katholischen Medienpreis werden die Journalisten Miguel Helm, Marius Elfering und Patrick Forbes sowie die Journalistin Lena Gilhaus ausgezeichnet.

Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis bekommt Helm für das in der "Zeit" veröffentlichte Dossier "Staatsziel: Alle wegsperren!", wie am Dienstag die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. In dem Beitrag gehe es um die Schattenseiten der Regierung in El Salvador. "Der Beitrag ist ein starkes Plädoyer zur Wahrung der Menschenrechte", hieß es.

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz, der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands und dem Katholischen Medienverband ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden Beiträge, "die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen".

Jury sichtete 177 Beiträge

Den mit 2.500 Euro dotierten Preis in der Kategorie Fernsehen erhält Gilhaus für "Verschickungskinder - Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren", der in der ARD lief. Elfering bekommt den ebenfalls mit 2.500 Euro dotierten Preis in der Kategorie Radio für seinen Beitrag "Erziehung und Strafe - Jugendkriminalität in Deutschland" bei Deutschlandfunk Kultur.

Mit dem undotierten Sonderpreis der Jury wird Forbes für seinen Arte-Beitrag "Der Wahrheit verpflichtet - Der Journalist Muratow" ausgezeichnet.

Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Matthäus Karrer hatte den Angaben zufolge 177 Beiträge gesichtet: 87 Print, 34 Fernsehen, 28 Radio und 28 Internet. Die Preisverleihung ist für den 12. November 2024 in der Katholischen Akademie in München geplant.

"Qualitätvolle Arbeit der deutschen Medienlandschaft"

Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte eine Vielfalt der Preisträger und forderte die Stärkung eines unabhängigen Journalismus. Er zeigte sich beeindruckt von "der qualitätvollen Arbeit der deutschen Medienlandschaft".

Unabhängiger und konstruktiver Journalismus sei Garant einer wirksamen Demokratie, er stabilisiere Freiheit und trage zum sozialen Zusammenhalt bei. "Das ist in Zeiten von Deepfake, Desinformationsstrategien und populistischer Propaganda unersetzlich."

Katholischer Medienpreis

Die Deutsche Bischofskonferenz, gemeinsam mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem Katholischen Medienverband, vergibt seit 2003 jährlich den "Katholischen Medienpreis", der in der Nachfolge des seit 1974 verliehenen "Katholischen Journalistenpreises" steht. Der Preis soll Journalistinnen und Journalisten zu qualitäts- und werteorientiertem Journalismus motivieren.

Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Kirche und Medien / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA