Katholische Krankenhäuser werben für Organspendeausweis

Papierausweise bleiben sinnvoll

Ein neues digitales Register soll es Bundesbürgern leichter machen, sich für oder gegen eine Organspende auszusprechen. Die alten Papierausweise bleiben aus Sicht der katholischen Kliniken aber dennoch sinnvoll.

Organspendeausweis / © Julia Steinbrecht (KNA)
Organspendeausweis / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Katholische Krankenhausverband Deutschland hält die bisherigen Organspende-Ausweise aus Papier trotz Einführung eines digitalen Registers weiter für wichtig.

Die alten Ausweise behielten ihre Gültigkeit und seien gerade für die Übergangszeit sinnvoll, erklärte der Verband am Montag. Gleiches gelte für entsprechende Einträge in Patientenverfügungen.

Absprache mit Angehörigen

Die Einführung des Online-Registers erfolge schrittweise, zu Beginn sei ein Personalausweis mit Onlinefunktion und PIN notwendig. "Zudem bleibt wichtig, schon jetzt mit Angehörigen und Bevollmächtigten über die persönliche Entscheidung zur Organspende zu sprechen. Das sorgt im Ernstfall für zusätzliche Sicherheit", heißt es weiter in der Erklärung. 

Der Katholische Krankenhausverband Deutschland vertritt nach eigenen Angaben bundesweit 267 Krankenhäuser an 340 Standorten sowie 54 Reha-Einrichtungen mit insgesamt 210.000 Mitarbeitenden.

Bundesbürger können ab diesem Montag ihre Entscheidung für oder gegen eine Organspende in einem Online-Register eintragen. Der Eintrag ist freiwillig und kostenlos, er kann jederzeit geändert oder gelöscht werden. Politik und Gesundheitswesen erhoffen sich dadurch mehr Klarheit bei der Frage, ob Bürger für oder gegen eine Organspende sind. Zudem ist das Register ein Versuch, die Zahl der Organspender zu erhöhen.

Der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd)

400 katholische Klinikstandorte: Sie eint das Ziel einer bestmöglichen Versorgung und Pflege für ein Leben in Gesundheit und Würde. Und dies für alle Patienten. Die im kkvd verbundenen Kliniken vertreten rund ein Fünftel aller Kliniken in Deutschland. Sie versorgen zudem rund ein Fünftel aller Patienten hierzulande jedes Jahr.

Leeres Krankenhausbett  / © Hadrian (shutterstock)

 

Quelle:
KNA