Der Vorsitzende des obersten Gremiums nichtgeweihter Katholiken im Bistum Würzburg hat die politischen Auseinandersetzungen um das Bürgergeld kritisiert. Wer Hilfe brauche, müsse diese auch erhalten, sagte Michael Wolf laut Pressemitteilung am Sonntag auf der Herbstvollversammlung des Diözesanrats. "Das Infragestellen von Unterstützung aufgrund möglichen Missbrauchs ist nicht redlich." Zugleich müsse es Reformen geben, die sich mehr am Menschen als an Institutionen orientierten. Gerechte Sozialpolitik solle ein würdiges Leben ermöglichen.
Zur Diskussion um eine mögliche gesetzliche Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen sagte Wolf, eine Änderung oder Aufweichung würde die Gesellschaft spalten. Die derzeitige Regelung habe sich nach jahrzehntelangen Debatten bewährt. Allerdings brauche es mehr gesellschaftliche Unterstützung für Familien und Alleinerziehende, damit es kein Armutsrisiko sei, Kinder zu bekommen.