Kardinal Woelki mahnt nachhaltige Lösung im Nahen Osten an

"Übernehmt Verantwortung, beginnt zu verhandeln"

Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten mahnt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki eine nachhaltige Lösung für die Region an. "Die Nachrichten aus Israel, Gaza und dem Iran waren erschütternd."

Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, am 12.03.2025 im Kloster Steinfeld in der Eifel. / © Nicolas Ottersbach (DR)
Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, am 12.03.2025 im Kloster Steinfeld in der Eifel. / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Die Opferzahlen sind furchtbar - und das Schicksal jedes Einzelnen ist noch furchtbarer", appellierte Woelki als Präsident des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande am Donnerstag in Köln an Politik, Gesellschaft und internationale Akteure.

Trotz der mittlerweile eingetretenen Waffenruhe zwischen Israel und Iran sorge er sich über das unermessliche Leid der Zivilbevölkerung, so Woelki. "Kinder, alte Menschen, Familien - sie leben in Angst, Hunger und unter zerstörter Infrastruktur." Im Gazastreifen herrsche noch keine Waffenruhe, führte der Kardinal aus. Das Leid der Menschen dort dürfe nicht verhallen.

"Beginnt zu verhandeln"

Jetzt, da Waffenruhe bestehe, ist es nach den Worten Woelkis umso wichtiger, den Dialog zu fördern und auf eine dauerhafte Lösung hinzuarbeiten. Die wiederholten Angriffe auf Krankenhäuser, Geiselnahmen oder das gezielte Aushungern der Zivilbevölkerung seien durch nichts zu rechtfertigen. "Übernehmt Verantwortung, beginnt zu verhandeln, schützt das Leben", so der Kardinal.

Rainer Maria Kardinal Woelki

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki steht seit dem 20. September 2014 an der Spitze des Erzbistums Köln. Zuvor war er von 2003 bis 2011 Weihbischof in Köln und dann drei Jahre Erzbischof von Berlin. Im Februar 2012 erhob ihn der damalige Papst Benedikt XVI. in den Kardinalsrang.

Rainer Maria Woelki / © Oliver Berg (dpa)
Rainer Maria Woelki / © Oliver Berg ( dpa )
Quelle:
KNA