Anlass der Reise in die USA war eine Einladung der National Conference of Diocesan Vocation Directors (NCDVD), der US-weiten Konferenz für Berufungspastoral. Dort wird Woelki am kommenden Montag bei der Vollversammlung eine Heilige Messe feiern.
Während seines Aufenthalts will der Kölner Erzbischof den offiziellen Termin mit einem Pastoralbesuch verbinden. Am Sonntag zelebrierte er die Messe in der Pfarrei St. Lawrence in Tampa (Diözese St. Petersburg) und suchte anschließend das Gespräch mit den Gläubigen. Zudem verschaffte er sich Einblicke in soziale Projekte vor Ort.
Darüber hinaus folgt Woelki Einladungen mehrerer US-Bischöfe, um sich über die pastoralen Herausforderungen in den Vereinigten Staaten auszutauschen. Sein Augenmerk gilt vor allem Initiativen der Neuevangelisierung, Katechese und Caritas – besonders in Regionen mit starkem Migrantenanteil.
Impulse für die Kirche in Deutschland
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Reise ist die Auseinandersetzung mit kultursensiblen Modellen der Priesterausbildung, die an amerikanischen Seminaren entwickelt worden sind. Diese Erfahrungen möchte der Kardinal als Impulse in die Heimat mitnehmen – als mögliche Antwort auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, mit denen die Kirche in Deutschland heute konfrontiert ist.
Woelki betont, dass seine Reise im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils stehe, das die Bischöfe ausdrücklich ermutigt habe, voneinander zu lernen. Die internationale Zusammenarbeit verstehe er als "geistlichen Lernweg", der der Kirche weltweit neue missionarische Kraft geben könne, so Woelki.