Kardinal Marx trifft Melkitischen Patriarchen Joseph I.

Gespräch über Christen im Nahen Osten

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat am Freitag den Patriarchen der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche, Joseph I., zu einem Gespräch getroffen. Thema war unter anderem die angespannte Situation der Christen im Nahen Osten.

Kardinal Marx und Joseph I., Patriarch der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche (Erzbistum München und Freising)

Das Treffen habe im Rahmen der Pastoralvisite des Patriarchen stattgefunden, wie die Erzbischöfliche Pressestelle mitteilte.

Joseph I. ist Oberhaupt der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche und Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem mit Sitz im syrischen Damaskus, wie es heißt. Als solcher sei er seit 2017 Oberhaupt von 1,7 Millionen Angehörigen dieser Glaubensgemeinschaft. Im Erzbistum München und Freising gibt es zwei Melkitische Griechisch-Katholische Gemeinden, eine in München und eine in Landshut.

Christen in Syrien

Syrien gilt als Wiege des Christentums. Vor dem 2011 ausgebrochenen Bürgerkrieg waren laut Daten der Linzer "Initiative Christlicher Orient" etwa 7 Prozent der damals 21 Millionen Syrer christlich. Aktuelle Zahlen sind schwer zu ermitteln, auch weil mindestens 5,5 Millionen Syrerinnen und Syrer aus dem Land geflohen sind. Nach verschiedenen Schätzungen soll es noch maximal 500.000 Christen in Syrien geben. Rund drei Viertel der Syrer sind sunnitische Muslime, etwa 12 Prozent gehörten vor dem Krieg der Sekte der Alawiten an, darunter auch der nun gestürzte Assad-Clan. 

Außenansicht der Kirche Sankt Georg in Izra (Syrien) / © Karin Leukefeld (KNA)
Außenansicht der Kirche Sankt Georg in Izra (Syrien) / © Karin Leukefeld ( KNA )
Quelle:
KNA
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