Natürlich bedeute ein Waffenstillstand noch keinen Frieden, räumt Abt Nikodemus Schnabel am Donnerstag gegenüber DOMRADIO.DE ein. Aber es sei auf jeden Fall der erste notwendige Schritt hin zum Frieden.

"Das Gute ist: Es hört auf, dass Menschen Menschen töten und Menschen durch Menschen getötet werden. Und endlich kommen die Verschleppten frei. Ja, ich hoffe, möglichst viele lebend." Für die Getöteten hofft der Abt der Dormitio, dass wenigstens die Leichname eine würdige Beerdigung finden.
"Es ist ein Sieg des Lebens über die Vernichtung, aber natürlich erst der Anfang eines Weges", würdigt Schnabel das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Israel und der terroristischen Hamas. Es sei allerdings entlarvend, dass jetzt die Radikalen auf beiden Seiten ganz scharf dagegen angehen. "Das entlarvt diese Menschen, denen es eben nicht um Frieden ging, nicht um eine echte Lösung, sondern um Durchsetzung ihrer eigenen Agenda, die keine Kompromisse kennt."
Jetzt sei wirklich die Stunde derer, die an Frieden und an ein Zusammenleben glauben, so der Abt. Es sei der erste ganz kleine Mosaikstein hin zu einer Lösung der Zukunft. "So gesehen bin ich da wirklich voller Hoffnung und bete dafür, dass jetzt der Beginn einer neuen Ära begonnen hat."