Jerusalemer Abt erleichtert über Absicht zu Waffenstillstand in Nahost

"Ein Sieg des Lebens"

Der Jerusalemer Abt Nikodemus Schnabel ist erleichtert, dass sich Israel und die terroristische Hamas auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Dies sei zwar nur ein kleiner Mosaikstein, aber hoffentlich der Beginn einer neuen Ära.

Zerstörung in Gaza / © Paul Jeffrey (KNA)
Zerstörung in Gaza / © Paul Jeffrey ( KNA )

Natürlich bedeute ein Waffenstillstand noch keinen Frieden, räumt Abt Nikodemus Schnabel am Donnerstag gegenüber DOMRADIO.DE ein. Aber es sei auf jeden Fall der erste notwendige Schritt hin zum Frieden. 

Nikodemus Schnabel, Abt der Benediktinerabtei Dormitio / © Andrea Krogmann (KNA)
Nikodemus Schnabel, Abt der Benediktinerabtei Dormitio / © Andrea Krogmann ( KNA )

"Das Gute ist: Es hört auf, dass Menschen Menschen töten und Menschen durch Menschen getötet werden. Und endlich kommen die Verschleppten frei. Ja, ich hoffe, möglichst viele lebend." Für die Getöteten hofft der Abt der Dormitio, dass wenigstens die Leichname eine würdige Beerdigung finden.

"Es ist ein Sieg des Lebens über die Vernichtung, aber natürlich erst der Anfang eines Weges", würdigt Schnabel das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Israel und der terroristischen Hamas. Es sei allerdings entlarvend, dass jetzt die Radikalen auf beiden Seiten ganz scharf dagegen angehen. "Das entlarvt diese Menschen, denen es eben nicht um Frieden ging, nicht um eine echte Lösung, sondern um Durchsetzung ihrer eigenen Agenda, die keine Kompromisse kennt."

Jetzt sei wirklich die Stunde derer, die an Frieden und an ein Zusammenleben glauben, so der Abt. Es sei der erste ganz kleine Mosaikstein hin zu einer Lösung der Zukunft. "So gesehen bin ich da wirklich voller Hoffnung und bete dafür, dass jetzt der Beginn einer neuen Ära begonnen hat."

Bischöfe hoffen mit Waffenstillstand auf dauerhafte Lösung

Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes [Assemblée des Ordinaires Catholiques de Terre Sainte/AOCTS] begrüßen die Ankündigung eines Waffenstillstands im Gazastreifen. Ein Ende des Krieges bedeute jedoch nicht das Ende des anhaltenden Konflikts; dessen Ursachen müssten "ernsthaft und glaubwürdig" angegangen werden, heißt es in einer Stellungnahme vom Donnerstag.

Blick auf ein zerstörtes Tor und den Gaza-Streifen im Hintergrund / © Ilia Yefimovich (dpa)
Blick auf ein zerstörtes Tor und den Gaza-Streifen im Hintergrund / © Ilia Yefimovich ( dpa )
Quelle:
DR

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