Irans Staatspräsident Ahmadinedschad würdigt Papst-Klarstellungen

Unerwarteter Respekt

Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad hat dem persönlich geäußerten Bedauern von Papst Benedikt XVI. Respekt gezollt.

 (DR)

Irans Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad hat dem persönlich geäußerten Bedauern von Papst Benedikt XVI. Respekt gezollt. Der Papst habe seine Meinung "abgeändert", so Ahmadinedschad vor Journalisten in Caracas: "Wir respektieren den Papst und alle, die an Frieden und Gerechtigkeit interessiert sind." Zuvor hatte sich das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, noch in scharfer Form gegen den Papst gewandt.

Bewachung britischer Kirchen
Am Montag hatte sich das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, noch in scharfer Form gegen den Papst gewandt und vom "letzten Glied eines Komplotts für einen Kreuzzug" gesprochen.

Unterdessen wurden in Großbritannien die Sicherheitsvorkehrungen vor christlichen Kirchen und Moscheen verstärkt. Einem Bericht der Tageszeitung "Daily Telegraph" zufolge wurde die Polizei vor allem im Großraum London angewiesen, ihre Präsenz auszuweiten. Allerdings habe es bislang keine Zwischenfälle gegeben.

In Kairo erklärte das renommierte "Dominikanische Institut für Orientstudien" (IDEO), die Ausführungen des Papstes drohten, Extremisten auf "allen Seiten" zu bestärken. Zudem bedrohten sie die Weiterentwicklung des in den vergangenen Jahrzehnten gewachsenen Dialogs zwischen den Religionen. Zugleich würdigte das katholische Institut die Klarstellungen des Kirchenoberhaupts vom Sonntag. Nun müssten die Kontakte mit Muslimen fortgesetzt werden.
(KNA)