Indonesien fürchtet vor Ramadan-Ende neue Corona-Welle

Impfungen sind der Schlüssel

Indonesiens Präsident Joko Widodo fordert die Bürger zum Ende des Fastenmonats Ramadan auf, sich sorgfältig gegen Corona zu schützen. Vollständige Impfungen und Booster seien der Schlüssel für die Vermeidung einer neuen Corona-Welle.

Muslimischer Fastenmonat Ramadan / © Stefano Porta (dpa)
Muslimischer Fastenmonat Ramadan / © Stefano Porta ( dpa )

Das betonte der Präsident laut indonesischen Medienberichten am Sonntag. Die Behörden erwarten, dass rund 120 Millionen Muslime zum Zuckerfest zu ihren Familien reisen, die größte Zahl seit Beginn der Pandemie. Der Ramadan endet in diesem Jahr am Freitagabend (21. April). Erstmals seit drei Jahren gibt es im mehrheitlich islamischen Indonesien keine Corona-Einschränkungen für die Mobilität der Menschen.

Neue Varianten

In Indonesien seien erste Fälle von Infektionen mit neuen Coronavirus-Varianten aufgetaucht, hieß es. Die Mutation habe bereits in anderen Ländern für eine Zunahme der Covid-19-Fälle gesorgt. Laut Statistik des Corona-Zentrums der US-amerikanischen Johns Hopkins Universität sind 74,5 Prozent der 275 Millionen Indonesier mindestens einmal gegen Corona geimpft.

Vor allem in Indien breitet sich derzeit eine neue Variante des Omikron-Virus aus: "Arcturus" wurde in einigen Fällen auch schon in Deutschland nachgewiesen. Der aktuelle Covid-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts in Berlin spricht jedoch weiterhin von einem sinkenden Trend und einer abnehmenden Zahl schwerer Krankheitsfälle.

Verhältnis von Staat und Religion in Indonesien

In Indonesien gibt es sechs anerkannte Religionen, den Islam (ca. 87% der Bevölkerung), die evangelische und katholische Kirche (zusammen etwa 9%), den Hinduismus (2%, vornehmlich auf Bali und in Ostjava); den Buddhismus (und Taoismus, etwa 1%) und den Konfuzianismus; außerdem Naturreligionen (etwa 1%).

Kirche in Indonesien / © lil-mo (shutterstock)
Quelle:
KNA