Papst mit Appellen für die Ukraine und die Jugend

"Ich begrüße dieses Zeichen guten Willens"

Am Montag soll eine umfassende Waffenruhe in der Ostukraine in Kraft treten. Papst Franziskus hat das begrüßt und die Konfliktparteien dazu aufgefordert, die Vereinbarung auch wirklich umzusetzen. Außerdem hatte der Papst einen Apell für die Jugend der Welt.

Screenshot: Papst Franziskus / © nn (CTV)
Screenshot: Papst Franziskus / © nn ( CTV )

Papst Franziskus hat die jüngst vereinbarte neue Waffenruhe für die Ostukraine gelobt. "Ich begrüße dieses Zeichen guten Willens, bitte aber, dass diese Vereinbarung auch endlich umgesetzt wird", sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Notwendig seien jetzt eine tatsächliche Entwaffnung und Minenräumung. Nur so lasse sich das "für die so notwendige Versöhnung notwendige Vertrauen" aufbauen.

Waffenruhen bereits mehrfach nicht eingehalten

Die in der vergangenen Woche von Vertretern der Ukraine, Russlands und der OSZE in Minsk geschlossene Vereinbarung eines umfassenden Waffenstillstands soll am Montag in Kraft treten. Bereits mehrere Absprachen für eine Waffenruhe sind in den vergangenen Jahren geplatzt.

Seit Anfang 2014 kämpfen ukrainische Regierungstruppen im östlichen Bergbaurevier Donbass gegen prorussische Separatisten. Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Aufständischen zu unterstützen; Moskau weist dies zurück. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem sechs Jahre dauernden Konflikt mehr als 13.000 Menschen getötet.

Papst an Jugend: Seid kreativ, um mit Alten in Kontakt zu sein 

Papst Franziskus hat Jugendliche aufgefordert, sich mit mehr Kreativität um Kontakt zu alten Menschen zu bemühen. In den vergangenen Monaten seien viele Alte in ihrer Wohnung oder in Heimen allein geblieben, oft ohne Kontakt zu Angehörigen, so das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Lasst sie nicht allein, nutzt die Fantasie der Liebe", mahnte Franziskus jungen Menschen.

"Telefoniert, macht Videoanrufe, schreibt Textnachrichten, hört ihnen zu und wo möglich besucht sie unter Einhaltung der Gesundheitsvorschriften", so der Papst weiter. Alte Menschen seien für die jungen wie Wurzeln: Ohne diese könnten sie nicht wachsen und blühen. Abschließend bat er um einen spontanen Beifall für alle Großeltern dieser Welt.

Anlass des Appells des Papstes ist der 26. Juli als Festtag von Joachim und Anna. Diese werden in der katholischen Kirche traditionell als Eltern Marias und somit als Großeltern Jesu verehrt.


Quelle:
KNA