Wie geht es Erzbischof Koch nach seiner Herz-OP?

"Gute Wünsche helfen auf jeden Fall"

Reha statt Urlaub heißt es für den Berliner Erzbischof Heiner Koch nach einer Herz-OP. Auch für ihn selbst sei die Operation überraschend gekommen, sagt der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner.

Erzbischof Heiner Koch / © Christoph Busse (KNA)
Erzbischof Heiner Koch / © Christoph Busse ( KNA )

DOMRADIO.DE: Heiner Koch ist jetzt 66 Jahre alt. Müssen wir uns Sorgen machen um Ihren Erzbischof? 

Stefan Förner (Pressesprecher des Erzbistums Berlin): Für ihn beten, sich um ihn sorgen - das ist immer gut. Aber es gibt keinen Grund zur Panik oder zur Beunruhigung oder sich wirklich jetzt massive Sorgen zu machen. 

DOMRADIO.DE: Was genau hatte er? Warum war die Operation nötig? 

Förner: Darüber, was er genau hat, sprechen wir nicht. Um das auszuwerten, ist es auch noch nicht lange genug her. Was man sagen kann, ist, dass es auch für ihn überraschend kam, dass er ins Krankenhaus musste und sich dieser Operation unterziehen musste. 

DOMRADIO.DE: Jetzt hat die OP ja gut geklappt, er hat sie überstanden. Und er geht statt in den Urlaub diesen Sommer in die Reha. Wie viel Glaube und Gebet spielt dabei auch eine Rolle? Oder was braucht Erzbischof Koch noch? 

Förner: Mir ist in diesem Zusammenhang noch einmal aufgefallen, dass es in gewisser Weise zu ihm passt. Er ist ein so herzlicher Mensch. Ich durfte dabei sein, als er sein 40-jähriges Priesterjubiläum gefeiert hat. Der hat ja jeden immer "von Herzen" und "herzlich" willkommen geheißen oder gesagt: "Ich freue mich von Herzen, dass sie da sind." Wer ihn kennt, hört ihn reden.

Das finde ich insofern bezeichnend für ihn, dass er ausgerechnet jetzt am Herzen etwas hat. Er nimmt sich auch vieles zu Herzen. Ob es da einen Zusammenhang gibt oder nicht, das mögen Ärzte beurteilen. Für mich passt es. Und deswegen wünsche ich ihm auch von Herzen alles Gute und gute Besserung. 

DOMRADIO.DE: Generalvikar Manfred Kollig ist mit den Angehörigen in engem Kontakt und konnte Erzbischof Koch schon besuchen. Und der weiß, der Erzbischof freut sich über gute Wünsche. Richtig?

Förner: Genau. Er freut sich über gute Wünsche. Am besten über seine E-Mail-Adresse - erzbischof@erzbistumberlin.de. Ich weiß, dass der Erzbischof auf vielen Kanälen sehr gern auch selber kommuniziert. Es wird ihm vermutlich selbst jetzt schwerfallen, das einzuschränken. Aber ich kann versichern, dass ihn alles an Genesungswünsche zuverlässig erreichen wird.

Ich muss immer an diese Loriot-Geschichte denken, wo ein Mensch im Restaurant sitzt und etwas essen will. Aber vor lauter "Schmeckt's"-Fragen kommt er gar nicht zum Essen. Und wenn man jetzt zu oft den Bischof fragt: "Wie geht's? Geht's Ihnen schon besser? Haben Sie sich schon erholt", kommt er glaube ich nicht zu dieser Erholung. Seine Mails werden ihm ausgedruckt vorgelegt, und ich glaube, dass diese Wünsche auf jeden Fall helfen.

Das Interview führte Katharina Geiger.

 

Quelle:
DR
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