Das Papier wurde am Sonntag zum Abschluss eines Treffens in Köln vorgestellt. Dazu gehöre die Zustimmung des Vatikan zur Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen.
Die 1948 verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte umfasst 30 Artikel, in denen unter anderem das Verbot von Folter, der Schutz vor Diskriminierung und das Recht auf Meinungsfreiheit verankert sind. Der Heilige Stuhl hat die Charta bislang nicht unterzeichnet.
Vielfältige Kirche
Das "Gemeinsame Wort" der Verbände und Initiativen wurde bei der seit Samstag tagenden "Kirchenvolkskonferenz" beschlossen. Die Unterzeichner sprechen sich unter anderem für eine "geschlechtergerechte und vielfältige Lebensformen anerkennende Kirche" aus.
Ferner gelte es, "Kirche von unten, von den Rändern und von den Ausgegrenzten her zu begreifen". Gemeinden und ihre Mitglieder sollten ermutigt werden, "Verantwortung als 'Kirche vor Ort' zu übernehmen und sich zu eigenem Handeln zu ermächtigen".
Initiiert hatte den "Kirchenvolkskongress", der unmittelbar vor Beginn der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe stattfand, die Organisation "Wir sind Kirche". An dem Treffen beteiligten sich katholische Verbände wie der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie reformorientierte Gruppen wie Maria 2.0 und #OutInChurch. Auch Initiativen von Missbrauchsbetroffenen waren vertreten.