Gottesdienst zum Auftakt der "Woche der Brüderlichkeit"

"Fair Play - Jeder Mensch zählt"

Mit einem zentralen Festakt wird an diesem Sonntag in Osnabrück die "Woche der Brüderlichkeit" zur christlich-jüdischen Verständigung eröffnet. Dabei wird der Präsident von Eintracht Frankfurt mit der Buber Rosenzweig-Medaille geehrt.

Entzündung der Kerzen an einer Menora / © Klaus-Dietmar Gabbert (dpa)
Entzündung der Kerzen an einer Menora / © Klaus-Dietmar Gabbert ( dpa )

Zum Auftakt der bundesweiten "Woche der Brüderlichkeit" wird in Osnabrück am 6. März ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Er beginnt um 9.00 Uhr in der evangelischen Sankt-Katharinen-Kirche, wie der evangelische Kirchenkreis Osnabrück am Donnerstag ankündigte.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille für besondere Verdienste in der christlich-jüdischen Verständigung / © Gerd Vieler (KNA)
Die Buber-Rosenzweig-Medaille für besondere Verdienste in der christlich-jüdischen Verständigung / © Gerd Vieler ( KNA )

Einladende sind die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Osnabrück.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet in der Osnabrück-Halle die zentrale Eröffnung der "Woche der Brüderlichkeit" statt. Während des nicht öffentlichen Festakts werden der Präsident von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, sowie der Sportverband Makkabi Deutschland mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.

Damit werde der Sport als wichtiger Ort der Begegnung und des menschlichen Miteinanders in den Blick genommen, teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) mit.

Die "Woche der Brüderlichkeit" steht passend dazu unter dem Motto "Fair Play - Jeder Mensch zählt". Die Eröffnungsfeier wird ab 11.30 Uhr im Livestream auf www.zdf.de übertragen.

 

Koordinierungsrat für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) sind mehr als 80 regionale Gruppen organisiert. Sie betrachten es als ihre Aufgabe, sich "für die Verständigung zwischen Christen und Juden, den Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus sowie für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen" einzusetzen. Sie "stellen sich der bleibenden Verantwortung angesichts der in Deutschland und Europa von Deutschen und in deutschem Namen betriebenen Vernichtung jüdischen Lebens".

Die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit setzt seit Jahrzehnten ein Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass.  / © Tomas Moll (dpa)
Die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit setzt seit Jahrzehnten ein Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass. / © Tomas Moll ( dpa )

"Klare Haltung gegen Rassismus"

Fischer habe sich "mit seiner klaren Haltung gegen Rechts, gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport wie in der Gesellschaft einen Namen gemacht", so der DKR. Er sei dadurch als Sportfunktionär für viele zu einem Vorbild geworden.

Der Sportverband Makkabi mache jüdisches Leben in seiner Vielfalt sichtbar und übernehme dabei gesellschaftliche Verantwortung: "Sport wird so auch verstanden als Ort der Vermittlung von demokratischen Werten wie Integration, Inklusion." Zudem werde der Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus gefördert.

Die Laudatio auf die Preisträger hält die Journalistin und Filmemacherin Esther Schapira. Zu den weiteren Rednern zählen der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Innenstaatssekretär Mahmut Özdemir (SPD) und die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU).

Preis für Verständigung zwischen Christen und Juden

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 verliehen. Sie ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben.

Die "Woche der Brüderlichkeit richtet sich gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz. Sie wird seit 1952 von den bundesweit über 80 regionalen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet.

 

Quelle:
KNA
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