Kirche in Seoul hält Drive-in-Gottesdienst ab

Gottesdienst im Auto

Einige Kirchen in Südkorea sind in die Kritik geraten, weil sie weiterhin zu Gottesdiensten in Kirchen aufforderten. Andere dagegen gehen neue Wege, um Gottesdienste zu feiern. So kam es zum ersten Drive-In-Gottesdienst.

Seoul: Christen beten in ihren Autos während eines sonntäglichen Drive-in-Gottesdienstes / © Lee Jin-Man (dpa)
Seoul: Christen beten in ihren Autos während eines sonntäglichen Drive-in-Gottesdienstes / © Lee Jin-Man ( dpa )

Während zahlreiche Sonntagsmessen als Vorkehrung gegen Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Erreger online angeboten werden, entschied sich unter anderen die Seoul-City-Church zu Drive-In-Gottesdiensten für die Gläubigen. Die Teilnehmer sitzen und beten dabei in ihren Autos. Etwa 150 Fahrzeuge standen während des Gottesdienstes auf einem Parkplatz.

Auch an anderen Orten finden solche Drive-In-Gottesdienste als Alternative zu den Online-Feiern von Kirchen statt. Zahlreiche Kirche gerieten in den vergangenen Wochen in die Kritik, weil sie trotz der von den Behörden angeführten Kampagne zur Vermeidung sozialer Kontakte ihre Gottesdienste weiter in den Kirchengebäuden durchführten.

Kontrollmaßnahmen gegen die Verbreitung

Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag berichtete, will die Stadt Seoul rechtlich gegen die protestantische Sarang-Jeil-Kirche vorgehen, die trotz des Verbots von Massenansammlungen erneut einen Gottesdienst in ihrem Gebäude abgehalten habe. Die Stadt habe drei Beamte zur Kirche geschickt, um zu kontrollieren, ob die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus eingehalten werden. Mindestens zwei weitere Kirchen in der Hauptstadt hätten gegen die Verordnungen verstoßen, hieß es.

Trotz eines zuletzt deutlichen Rückgangs der Corona-Neuinfektionen in Südkorea hatte die Regierung am Samstag erklärt, ihre Kampagne im Kampf gegen das Virus um zwei weitere Wochen zu verlängern. 


Quelle:
dpa