Georgiens Außenminister nennt Papstbesuch wichtig für die Region

Vorfreude am Kaukasus

Georgiens Außenminister Mikheil Janelidze ist überzeugt, dass der bevorstehende Besuch von Papst Franziskus in Georgien ein wichtiges Zeichen für die Region sein wird. "Wir freuen uns, den Papst zu begrüßen", sagte Janelidze.

Georgiens Außenminister Mikheil Janelidze / © Taas Kovacs (dpa)
Georgiens Außenminister Mikheil Janelidze / © Taas Kovacs ( dpa )

"Wir sind ihm dankbar für jedes Zeichen, dass wir in Frieden und Eintracht im Kaukasus leben wollen", ergänzte der Minister am Montagabend in Tiflis: "Georgien ist eine stabile Brücke zwischen Asien und Europa, das wollen wir Papst Franziskus zeigen."

Georgien wünscht sich EU-Beitritt

Janelidze wies zudem auf den Beitrag Georgiens zur Stabilität in der Region hin. Trotz ungelöster Grenzkonflikte wünsche sich das Land einen baldigen Beitritt zur Europäischen Union: "Europa ist für uns mehr als ein geografischer Ort. Europa ist ein erfolgreiches Projekt, dass über Jahrzehnte den längsten Frieden gebracht hat. An diesem Projekt wollen wir mitarbeiten."

Mit Blick auf das Europa-Engagement von Papst Franziskus nannte der Minister es besonders beeindruckend für die Georgier, dass die Europäische Union ein freier Zusammenschluss in Frieden und ohne Druck von außen sei: "Auch das ist für uns ein Vorbild. Deshalb glaube ich, dass trotz aller Probleme in Europa in Zukunft wieder ein Mehr an Integrität sichtbar werden wird."

Papst vor Georgien- und Aserbaidschanbesuch

Janelidze äußerte sich in einem Gespräch mit Mitgliedern der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP). Papst Franziskus besucht am 30. September und 1. Oktober Georgien und reist anschließend weiter nach Aserbaidschan. Der Besuch ist die zweite Kaukasus-Reise des Papstes in diesem Jahr: Ende Juni hatte Franziskus bereits Armenien besucht.

Die Reise steht nach Angaben des Vatikan im Zeichen von Frieden und Brüderlichkeit. Papst Franziskus hatte bei seiner Ankündigung der Reise im Juni gesagt, er wolle durch seinen Besuch in Georgien und Aserbaidschan "die antiken christlichen Wurzeln auf diesem Boden würdigen - immer im Geist des Dialogs mit anderen Religionen und Kulturen". Zugleich wolle er zu "Wegen der Hoffnung und des Friedens" ermutigen.


Quelle:
KNA